Die moldauische Zwetschgenexportsaison 2025 begann aufgrund eines unbeständigen Frühjahrs später als üblich, mit einer Verzögerung von beinahe drei Wochen. Die Startpreise für die neue Ernte lagen bei etwa 17-18 MDL/kg (0,90 EUR). Die Großhandelspreise gingen dann allmählich zurück und erreichten erst Ende Juli ihren saisonalen Tiefstand.
Anfang September hatten sich die Großhandelspreise für Zwetschgen im Bereich von 7-10 MDL/kg (0,35-0,51 EUR) stabilisiert. Das ist das höchste Septemberniveau der zurückliegenden fünf Jahre. Moldauische Zwetschgen sind jedoch nach wie vor 20 bis 30 % billiger als in der Ukraine, Polen oder Russland, was vor allem auf eine saisonal bedingte Abschwächung der Exportnachfrage zurückzuführen ist.
Die Marktteilnehmer stellen fest, dass der regionale Wettbewerb auf die Preise drückt. Rumänien verfügt immer noch über einheimische Zwetschgen, während Deutschland und die baltischen Staaten derzeit mit polnischen Zwetschgen beliefert werden, die zwar teurer sind, aber von kürzeren Transportwegen und gleichbleibender Qualität profitieren.
Die Exporteure gehen davon aus, dass die Nachfrage nach moldauischen Zwetschgen erst in der zweiten Septemberhälfte steigen wird, wenn die europäischen Märkte ihre Lagerbestände an einheimischen Zwetschgen abbauen. Inzwischen sind die Ernteprognosen optimistischer als die Schätzungen zu Beginn der Saison: Es wird erwartet, dass die Erzeuger etwa 80.000 bis 90.000 Tonnen ernten werden, was in etwa der Ernte des vergangenen Jahres entspricht.
Angesichts der sich stabilisierenden Preise und der gleichbleibenden Mengen rechnen die Händler im Jahr 2025 mit einer längeren Verkaufssaison für moldauische Zwetschgen als üblich und mit neuen Chancen auf den Exportmärkten gegen Ende September.
Quelle: logos-pres.md