Die Beliebtheit der Süßkartoffel hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Während sie in verschiedenen Teilen der Welt schon seit Langem gegessen wird, ist sie in den letzten Jahrzehnten auch in Europa immer bekannter geworden. Als Alternative zur herkömmlichen Kartoffel ist sie inzwischen ein beliebtes Produkt in den Regalen. Umso besser für Decock Plants, die junge Süßkartoffelpflanzen für Erzeuger in ganz Europa züchtet. "Die europäischen Erzeuger vermarkten die Süßkartoffel immer besser, sodass auch wir eine immer größere Nachfrage verzeichnen", sagt Gaël Decock vom gleichnamigen Familienunternehmen.
© Decock Plants
Decock Plants wurde 1987 von Gaëls Vater, Ludo Decock, im belgischen Komen gegründet. Das Unternehmen ist auf die Produktion von Jungpflanzen für professionelle Erzeuger spezialisiert. Neben Süßkartoffelpflanzen für den Obst- und Gemüsesektor umfasst das Sortiment auch verschiedene Jungpflanzen für Kräuter- und Blumenzüchter. Das Unternehmen betreibt seine Aktivitäten von seinem Standort in Belgien aus, der im Laufe der Jahre erheblich erweitert wurde. Decock Plants hat auch eine Niederlassung in Äthiopien.
Differenzierung im Anbau
Für das Unternehmen ist dies auch ein Unterscheidungsmerkmal auf dem heutigen Markt. "Denn die traditionelle Vermehrung von Süßkartoffelpflanzen erfolgt über Stecklinge", fährt er fort. "Das sind Triebe, die aus der Süßkartoffelknolle wachsen, mit denen neue Süßkartoffelpflanzen gezogen werden können. Das ist die Methode, die hauptsächlich von unseren konkurrierenden Kollegen aus Spanien und Portugal angeboten wird. Wir züchten jedoch junge Pflanzen aus der Mutterpflanze, die aus unserem Standort in Äthiopien stammt. Die Bewurzelung erfolgt dann hier in Belgien, woraufhin die Pflanzen an alle unsere Kunden in Europa versandt werden."
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Diese Methode ist etwas aufwändiger, bringt aber auch Vorteile mit sich, argumentiert Gaël. "Diese Methode ist zwar preislich etwas teurer, aber in Bezug auf die Lieferzuverlässigkeit und die Automatisierungsmöglichkeiten können wir uns auf diese Weise auszeichnen. Außerdem ist der Ertrag höher als bei der Züchtung mit traditionellen Stecklingen. In Äthiopien haben wir jedoch ein stabiles Klima, das es uns ermöglicht, die Produktion und damit die Liefersicherheit für unsere Kunden zu gewährleisten. Außerdem können wir bei schlechtem Wetter bei den Erzeugern (unseren Kunden) die Jungpflanzen notfalls auch eine Zeit lang in unserem Gewächshaus aufbewahren. Auf diese Weise können wir die jungen Kartoffelpflanzen flexibel anbieten."
Mit den Erzeugern mitwachsen
Die wichtigsten Absatzmärkte für Decock Plants sind dabei vor allem Belgien, die Niederlande, Frankreich und die Schweiz. "Wir sehen hier, dass die Popularität in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist. Es handelt sich natürlich um ein immer bekannter werdendes Produkt, weshalb viele Erzeuger in diesen Regionen vor etwa sechs Jahren damit begonnen haben. Viele haben jedoch aufgrund von Anbauproblemen und den damit verbundenen Qualitätsproblemen aufgehört. Diese Startschwierigkeiten scheinen inzwischen überwunden zu sein, und die Erzeuger haben echte Fortschritte im Süßkartoffelanbau erzielt, sodass bei uns die Nachfrage immer weiter steigt. Ich denke, dass es daher auf dem europäischen Markt noch viel zu gewinnen gibt, wobei wir in den kommenden Jahren natürlich auch die Augen offenhalten für mögliche Chancen in anderen Teilen der Welt."
© Decock Plants
Sieht Gaël hier noch Konkurrenz für lokal angebaute Süßkartoffeln aus Produktionsländern, die nach Europa exportieren? "Natürlich gibt es viel Konkurrenz, zum Beispiel aus Ägypten. Aber die Menschen scheinen sich immer mehr für lokale Produkte zu interessieren. Die europäischen Süßkartoffelerzeuger scheinen ihr Produkt immer besser vermarkten zu können. Der Anbau von Süßkartoffeln ist natürlich nur dann rentabel, wenn man die gesamte Ernte verkaufen kann. Von kleinen bis zu sehr großen Kalibern. Die Erzeuger finden Wege, diese Restströme zu verwerten, und wir wachsen mit ihnen mit."
Präsent auf der Potato Europe
Ein großes Unterfangen also, das Decock-Plants auch auf der Potato Europe in Lelystad am 3. und 4. September präsentieren wird. "Wir waren bereits in Belgien und Frankreich auf der Messe, aber dieses Jahr ist eine weitere großartige Möglichkeit für uns, uns der gesamten Kartoffelwelt zu präsentieren. Darauf freuen wir uns schon sehr."
Weitere Informationen:
Gaël Decock
Decock-Plants
Rue des Rubaniers 10
7780 Komen, Belgien
Tel: +32 (0)56 558844
[email protected]
www.decockplants.be