In diesem Jahr beobachten wir auch in den Bergregionen von Imathia, Griechenland, einen Trend zu geringeren Erträgen in der Apfelsaison, ähnlich wie in den Tieflandgebieten. FreshPublishers besuchte Rodochori, ein für den Apfelanbau in dieser Region wichtiges Bergdorf auf 600 Metern Höhe.
© Kazepidis Fruits
Kyriakos Kazepidis von Kazepidis Fruits, einem lokalen Anbau- und Handelsunternehmen, erzählte: „In diesem Jahr erwarten wir aufgrund der jüngsten Sommertrockenheit und des Frühjahrsfrosts einen Produktionsrückgang von 30 bis 40 %. Dennoch sehen wir einer kommerziell vielversprechenden Saison mit einer starken Nachfrage entgegen. Die Vorräte sind fast aufgebraucht, und es sieht so aus, als würde die europäische Ernte begrenzt bleiben. Es wird erwartet, dass die Preise doppelt so hoch sein könnten wie die 0,35 EUR pro Kilo im letzten Jahr."
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Die Ernte verläuft bisher reibungslos, und aufgrund der Wetterbedingungen reift das Obst etwa eine Woche früher als normal. Kazepidis: „Auf eine lange Trockenperiode folgte in der ersten Augustwoche Regen, begleitet von kühleren Temperaturen, wodurch die roten Sorten innerhalb von nur zwei Tagen Farbe annahmen. Dadurch sind sie schneller reif, und wir erwarten, dass wir unsere ersten Äpfel zwischen dem 15. und 20. September ernten können."
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In Rodochori und anderswo in Imathia stellen Apfelbauern auf Spindelbäume und lineare Pflanzsysteme um. Das geschieht nicht, um den Ertrag zu steigern, sondern um die Stabilität des Anbaus zu gewährleisten.
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„Es gibt keine Belege dafür, dass diese Systeme zu einer höheren Produktion führen. Im Gegenteil, unsere Erfahrung zeigt, dass traditionelle Baumformen bis zu 60 Tonnen pro Hektar liefern, während die neuen Systeme nur 30 Tonnen liefern, in schlechten Jahren sogar nur 15 Tonnen pro Hektar. Dennoch lassen sich diese neuen Systeme leichter mit Hagelnetzen abdecken, wodurch die Ernte besser geschützt ist. Wir ergreifen zusätzliche Maßnahmen für einen besseren Schutz, wie die Verwendung von vorgespannten Betonpfählen für mehr Stabilität. Diese biegen sich zwar, brechen aber nicht. All dies tun wir, weil wir jedes Jahr mit ziemlicher Sicherheit mit verheerendem Hagel rechnen müssen. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, wie wir sagen", sagt der griechische Unternehmer abschließend.
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Kyriakos Kazepidis
Kazepidis Fruits
Tel: +30 694 020 6077
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