© Agro Trade Holland
Die Exportsaison ägyptischer Süßkartoffeln ist nun in vollem Gange: "Bereits im Juni haben wir erste Anlieferungen bekommen. Anfangs waren die Preise hoch und stabil: Aufgrund des Mengendrucks und des stockenden Abverkaufs pendeln sich die Preise nun wieder auf ein jahreszeitgerechtes Niveau, nahezu ählich wie im Vorjahreszeitraum, ein. Die diesjährigen Erntemengen würde ich im Vergleich zu den Vorjahren als durchschnittlich einstufen", berichtet Mohamed Moustafa, Vertriebsleiter bei der Agro Trade Holland.
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Das Exportfenster ägyptischer Süßkartoffeln erstreckt sich vom Saisonauftakt im Juni bis ins Folgejahr hinein. Ziel der Agro Trade Gruppe sei es, künftig zwölf Monate im Jahr Süßkartoffeln ägyptischen Ursprungs anzubieten, so Moustafa. "Das sind aber noch Wunschvorstellungen: In der letztjährigen Saison haben wir unsere Kampagne bereits im Februar beenden müssen, es gibt aber auch Jahre in denen uns der Anschluss schon fast gelingt. Die Hochsaison beginnt erfahrungsgemäß nach den Sommerferien und erstreckt sich bis zum Jahresende, wobei es auch LEH-Kunden gibt die zum Beispiel zwischen Januar und März Programme mit ägyptischer Ware fahren. Insofern ist das Bestellverhalten je nach Absatzmarkt und LEH-Kette sehr unterschiedlich."
© Agro Trade HollandGeliefert werden die Süßkartoffeln in der jeweiligen Wunschverpackung, ob lose im Karton, in der Pfandkiste oder abgepackt. In Deutschland und den Niederlanden wird die lose Ware stark präferiert.
Bellevue löst Beauregard tendenziell ab
Auf Sortenebene habe es in den vergangenen Jahren eine schleichende Trendwende gegeben, führt Moustafa weiter aus. "Flächenmäßig hat die Bellevue die einstige Hauptsorte Beauregard inzwischen abgelöst. Aus dem Stegreif würde ich sagen, dass die Bellevue nun bis zu zwei Drittel unserer Anbaukapazitäten umfasst, Tendenz weiterhin steigend. Die Preisunterschiede zwischen den beiden Sorten sind in der Regel zu vernachlässigen. Wenn wir uns die Wunschkaliber anschauen, so bevorzugt der europäische LEH eindeutig die Sortierung M sowie L1, während die Großmärkte primär nach gröberer Ware der Sortierung L1, L2 und XL fragen."
© Agro Trade HollandVertreter der Agro Trade Gruppe auf der diesjährigen Fruit Logistica mit Mohamed Moustafa (2. v.r.). Vertreten ist die Unternehmensgruppe in den Niederlanden, Deutschland (Hamburg), Frankreich (Rungis) sowie Großbritannien. Vermarktet werden primär ägyptische Obst- und Gemüseerzeugnisse unter der etablierten Eigenmarke Mahdy Fresh.
Wachstumspotenzial am Frischmarkt sowie in der Industrie
Die Süßkartoffel gewinnt im ägyptischen Anbau weiterhin an Bedeutung. Moustafa: "Nicht nur unsere Anbaupartner, sondern auch viele Mitbewerber setzen nun vermehrt auf Süßkartoffeln, des öfteren auch als Ersatzkultur für zum Beispiel Zitrus, und erweitern ihre Flächen. Dies führt wiederum dazu, dass der Wettbewerb und Mengendruck speziell während der Hauptsaison, sprich im mittleren Bereich der Kampagne, zusehends steigt. Währenddessen steigt aber auch der Konsum, ob in Deutschland, den Niederlanden oder in anderen
europäischen Märkten. Der Artikel gewinnt dabei nicht nur am Frischmarkt Marktanteile, sondern auch in der Industrie, in dem immer mehr Burgerläden neben altbewährten Pommes auch Süßkartoffelpommes anbieten. Wachstumspotenzial gibt es meines Erachtens also in beiden Absatzbereichen."
Weitere Informationen:
Mohamed Moustafa
Agro Trade Holland B.V.
Tel: +31 6 84382776
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