Mit dem Ende der Sommerferien scheint sich der Traubenmarkt wieder zu beleben. „Seit Beginn der italienischen Saison verliefen die Verkäufe etwas schleppend. Viele Menschen waren im Urlaub und kauften weniger Obst, aber ich gehe davon aus, dass sich die Lage im September verbessern wird", sagt Henk Vlaeminck von Van Dijk Foods.
Dieser Zeitpunkt passt perfekt zum Wechsel zu den Premiumsorten wie Sweet Globe und Autumn Crisp bei den weißen Trauben und Jack's Salute und Sweet Celebration bei den roten Trauben. „Das sind moderne Sorten mit größeren Beeren und einem soliden Brixwert", erklärt Vlaeminck. Für den flämischen Import begann die italienische Traubensaison Ende Juni.
„Die Saison scheint jedes Jahr früher zu beginnen, und ich bin mir nicht sicher, ob das ein positiver Trend ist. Der Start Ende Juni war dieses Jahr gut zwei Wochen früher als im letzten Jahr, als wir Mitte Juli die ersten kernlosen italienischen Trauben sahen. Es gibt immer den Druck, die Früchte früher auf den Markt zu bringen, aber aus qualitativer Sicht bin ich nicht überzeugt, dass das die beste Idee ist."
Auch das Wetter hat eine Rolle gespielt. „Aufgrund der heißen und trockenen Bedingungen in Italien war die Gesamtqualität in diesem Jahr etwas geringer. Vor allem die frühen Sorten waren kleiner. Aber der erste Eindruck ist für die Verbraucher sehr wichtig. Deshalb frage ich mich manchmal, ob es nicht klüger wäre, zwei Wochen später mit Trauben von höchster Qualität zu beginnen, anstatt zwei Wochen früher mit schwächeren. Eine enttäuschende Traube bleibt den Menschen in Erinnerung, und das schadet dem Wiederverkauf. Die meisten Verbraucher wissen nichts über die Saisonabhängigkeit von Trauben; sie erwarten einfach ein gleichbleibendes Produkt. Es liegt also an uns, dafür zu sorgen, dass sowohl die Beerengröße als auch der Zuckergehalt immer stimmen."
Sind die sich ändernden Wetterbedingungen ein langfristiges Risiko für die italienische Traubenproduktion? Vlaeminck glaubt das nicht, zumindest noch nicht.
„Ich habe von unseren Erzeugern keine wirklichen Bedenken gehört, aber es ist unverkennbar, dass die Herausforderungen zunehmen. Traubenreben sind zwar robuste Pflanzen, aber wenn die Temperaturen auf 40–45 °C steigen, haben selbst sie zu kämpfen. Das kann sich definitiv auf die frühreifen Sorten und den Wasserverbrauch auswirken. Die Verbraucher sind heute an große, knackige Trauben gewöhnt und erwarten diesen Standard jedes Mal. Dennoch gibt es keinen Grund zur Panik. Die Beeren sind bisher etwas kleiner, aber in den nächsten Wochen werden wir ausgezeichnete Sorten erhalten, die sich nach Schulbeginn sehr gut verkaufen dürften.
"Was die Preise angeht, so gab es in den ruhigeren Wochen keine größeren Probleme. „Die Preise haben sich gut gehalten. Für kernlose Trauben lagen sie sogar im oberen Bereich. Der Absatz mag zwar zurückgegangen sein, aber das wetterbedingte begrenzte Angebot hat die Preise stabil gehalten. Das ergibt ein etwas verzerrtes Bild, aber insgesamt sind die Preise stabil geblieben. Ich gehe nicht davon aus, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändern wird. Im Gegenteil, die Premiumsorten werden relativ teuer bleiben, aber die Käufer sind bereit, für Spitzenqualität zu zahlen. Und da einige Sommerfrüchte vom Markt verschwinden, rechne ich ehrlich gesagt damit, dass sich die kommenden Wochen zu einer sehr guten Saison entwickeln werden."
Weitere Informationen:
Henk Vlaeminck
Van Dijk Foods
Kempenarestraat 50
2860 Sint-Katelijne-Waver, Belgien
Tel: +32 15 55 65 61
[email protected]
www.vandijkfoods.be
