Der Start der neuen polnischen Apfelsaison rückt schnell näher, da die Ernte der frühen Sorten bereits begonnen hat, sagt Jakub Krawczyk, Exportmanager des polnischen Apfelexporteurs Appolonia: „Wir beginnen langsam mit den Sommerapfelsorten, aber die volle Ernte wird Ende August oder Anfang September starten. Derzeit sieht es so aus, dass es weniger Jonagold-Äpfel geben wird, die dafür aber generell größer ausfallen werden. Aufgrund von Frostschäden könnte auch die Qualität der Gala-Äpfel etwas schlechter ausfallen, aber da diese Schäden nicht im ganzen Land zu beobachten sind, lässt sich vor Beginn der eigentlichen Ernte nur schwer abschätzen, wie hoch der Gesamtschaden sein wird. Ich denke, die Kunden sollten sich darauf einstellen, dass die Gala-Äpfel in dieser Saison etwas mehr Rostflecken aufweisen als üblich. Andere Sorten wie Golden Delicious sehen bisher gut aus. Es gab etwas Hagel, von dem einige Betriebe betroffen waren, das müssen wir also auch im Auge behalten."
Derzeit ist die Nachfrage gering, da es einfach keine für den Export geeigneten Äpfel gibt, erklärt Krawczyk. "Die Saison für die Äpfel aus dem letzten Jahr ist vorbei; die einzigen Mengen, die noch auf Lager sind, sind für den heimischen Markt bestimmt. Daher ist die Nachfrage nach polnischen Äpfeln eher gering. In ein oder zwei Wochen werden wir jedoch mit der Ernte von Gala Schnico Red beginnen und dann mit anderen Sorten fortfahren. Das bedeutet, dass wir bis Ende Oktober in den Obstgärten viel zu tun haben werden. Aber die letzte Exportsaison war lang, und viele Kunden waren froh, dass wir so lange liefern konnten."
Krawczyk rechnet mit Absatzmöglichkeiten für Äpfel in der verarbeitenden Industrie, auch wenn Appolonia sich weiterhin auf den Export seiner Äpfel konzentrieren wird: „Es könnte gute Mengen an Äpfeln für die Schäl- oder Verarbeitungsindustrie geben, daher ist es eine gute Idee, alle Kontakte zu Unternehmen, die diese Art von Produkten benötigen, aufzufrischen. Natürlich ist es nicht unser Hauptziel, unsere Äpfel an die verarbeitende Industrie zu verkaufen, sondern unsere erstklassigen Äpfel an Kunden zu liefern, die in der Vergangenheit in unsere Marke investiert haben. Ich denke, dass wir trotz einiger kleinerer Schwierigkeiten in der letzten Saison als Lieferant ziemlich gut abgeschnitten haben und hoffen, dass die kommende Saison noch besser wird."
„Ich bin mir sicher, dass die Transitzeit nach Asien wieder lang sein wird, da es in der Region um das Rote Meer immer noch keine Ruhe gibt und die Schiffe daher um den afrikanischen Kontinent herumfahren müssen. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Auch andere Konflikte wirken sich negativ auf unser Geschäft aus. In dieser Saison wollen wir auch verstärkt auf Vorauszahlungen setzen, da sich das Modell für den Apfelkauf in Polen verändert und wir die Erzeuger schneller oder sogar sofort bezahlen müssen. Das bedeutet, dass wir unseren Abnehmern mitteilen müssen, dass wir nicht zu viel auf Kredit liefern können", schließt Krawczyk.
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Jakub Krawczyk
Appolonia
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