Die Kirschsaison endete sukzessive: Die Verfügbarkeit der inländischen und der teureren belgischen Offerten nahm augenscheinlich ab. Auch die wenigen polnischen, niederländischen und spanischen Importe waren fast gänzlich verschwunden. Zwar konnte die Nachfrage in der Regel ohne Schwierigkeiten befriedigt werden, örtlich überstieg sie aber auch das Angebot, was in höheren Forderungen mündete. Für wenige 34-mm-Chargen, bereits aus den Lägern der Erzeuger, sollten laut BLE bis zu 11 EUR je Kilogramm bezahlt werden.
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Insbesondere in München und Frankfurt stiegen die Kurse für stabile Ware nochmals spürbar. In Berlin hingegen passte die Bereitstellung gut zur Kauflust, was in eine stetige Räumung zu stabilen Kursen mündete. Im ersten Zwischenfazit lässt sich festhalten, dass die diesjährigen Liefermengen aus dem Mittelmeerraum, insbesondere der Türkei, nicht dem Aufkommen der vergangenen Jahre entsprachen und so die hohen Notierungen bis Mitte Juli, trotz und vielleicht gerade wegen der überragenden deutschen Ernte, über den gesamten Marktzeitraum erhalten blieben. Denn Ende Juni fiel die diesjährige Ernteschätzung für die Süßkirschen bundesweit durchweg positiv aus. Die einheimischen Erzeuger erwarten eine Süßkirschenernte, die den Zehnjahresdurchschnitt um 16 % übertreffen soll.
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Äpfel
Mittlerweile überwogen die Importe aus Übersee augenscheinlich. Neuseeländische Braeburn, Royal Gala und Jazz herrschten vor. Aus Chile stammten vorrangig Braeburn und Royal Gala. Südafrika schickte hauptsächlich Braeburn und Granny Smith. Trotz der ruhigen Marktlage gewann die neue deutsche Saison merklich an Dynamik.
Birnen
Italienische Anlieferungen intensivierten sich, aus Frankreich stammende Dr. Guyot standen zwar weiterhin zur Verfügung, ihre Quantitäten waren aber rückläufig. Neben den italienischen Carmen starteten jetzt auch erste Santa Maria in der 18er und 20er-Sortierung in Frankfurt mit 2,60 - 2,80 EUR je Kilo in die Vermarktung.
Tafeltrauben
Italienische Abladungen herrschten vor: Neben zahlreichen kleinlosen Varietäten dominierten Victoria und Black Magic das Geschehen. Beide verloren aber schon spürbar Zulauf, wohingegen Red Globe und schon erste Italia in die Saison starteten. Michel Palieri aus Italien gewannen jetzt Marktanteile.
Erdbeeren
Die Saison neigte sich dem Ende zu, die Nachfrage ging von Tag zu Tag zurück, das regnerische Wetter und die Sommerferien taten ihr Übriges. Nach den zum Teil ergiebigen Regenfällen zum Wochenwechsel im süddeutschen Raum trafen nun, insbesondere auf den süddeutschen Märkten, geringere Mengen ein.
Pflaumen
Bei den Zwetschgen herrschten inländische Offerten vor, so standen mit Toptaste, Cacaks Schöne, Bühlers Frühe, Hanka und Katinka bereits wichtige Sorten im inländischen Angebot. Die Zufuhren aus Serbien sowie aus Bosnien und Herzegowina waren bereits rückläufig, wohingegen die Zufuhren aus der Republik Moldau sich punktuell deutlich intensivierten.
Pfirsiche und Nektarinen
Spanische Anlieferungen dominierten vor italienischen. Abladungen aus der Türkei, Frankreich sowie Kleinstmengen aus Griechenland und dem Inland ergänzten das Geschehen. Die Verfügbarkeit hatte sich leicht abgeschwächt, türkische gelbfleischige Nektarinen ersetzen anteilig die spanischen Zufuhren.
Aprikosen
Französische und spanische Chargen überwogen vor italienischen und türkischen Sekerpare, die sich bereits im Saisonende befinden und örtlich nur noch sporadischer Art auftraten. Einheimische Partien ergänzten ebenso das Geschehen wie Kleinstmengen aus Polen.
Zitronen
Die Verfügbarkeiten bleiben weiter knapp und die Notierungen hoch. Südafrikanische und spanische Früchte dominierten, wobei sich deren Präsenz, insbesondere die der südafrikanischen, dem Saisonstand entsprechend stark eingeschränkt hatte.
Bananen
Auf den Märkten hatten die Händler ihre Versorgung, bedingt durch die Ferienzeit, gut an die schwache Nachfrage angepasst. Dadurch konnten die Preise für die Erstmarke sowie die sonstigen Marken aus diversen Herkunftsländern auf dem Niveau der Vorwoche gehalten werden.
Blumenkohl
Knappe Liefermengen durch die nasskalte Witterung sowie eine abgeschwächte Nachfrage durch die Ferienzeit hielten die Kurse stabil. Ergänzt wurde je nach Markt mit belgischen, österreichischen und niederländischen Erzeugnissen. Durch die souveräne Versorgung konnten die fairen Tarife in der Regel gehalten werden.
Salate
Eissalate stammten aus dem Inland und den Niederlanden, Kopfsalate aus Deutschland und Belgien. Bei den Bunten Salaten konnte ausschließlich auf einheimische Partien zugegriffen werden. Insgesamt verliefen die Geschäfte nicht zuletzt aufgrund der Schulferien ziemlich verhalten. Zudem bremste das örtlich anhaltend nasskalte Wetter die generelle Nachfrage.
Gurken
Ferien- und witterungsbedingt gingen die Zufuhren aus dem Inland und dem Beneluxraum stetig zurück. Das Preisgefüge blieb dennoch stabil, da das Kaufinteresse auch stetig abnahm. Verschiedentlich wurde auch mit leichten Preiserhöhungen gearbeitet.
Tomaten
Offerten aus Belgien und den Niederlanden bildeten die Basis des Angebotes. Einheimische, italienische und geringfüge Zufuhren aus Polen und Spanien rundeten das Sortiment ab. Die Versorgung hatte sich spürbar begrenzt, genügte aber leicht, um den niedrigen Bedarf zu decken.
Gemüsepaprika
Niederländische Offerten dominierten das Geschehen, türkische, belgische sowie einheimische ergänzten. In dieser Saison waren die inländischen Erzeugnisse ebenso bedeutend wie Importe aus Belgien, selbst die polnischen Zufuhren waren nicht so zahlreich. Preislich konnte die hiesige Ware nicht ganz mit der niederländischen Konkurrenz mithalten.
Quelle: BLE