Die Anbaufläche für spanischen Knoblauch war in diesem Jahr fast gleich wie im Vorjahr. Allerdings verlor der violette Knoblauch erneut acht Prozent. Dieser Trend gibt Anlass zur Sorge, insbesondere im Vergleich zu den anderen Sorten.
Insgesamt wurde etwa 15 % weniger geerntet als 2024. Das lag also nicht an einer Verringerung der Anbaufläche, sondern an kleineren Knollen. Die Wachstumsverzögerung war auf schlechtes Wetter zurückzuführen. Ein besonders nasser März mit zu wenig Sonnenstunden und zu niedrigen Temperaturen bis Mitte Mai haben das Wachstum gebremst.
Bei der violetten Knoblauchsorte blieben die Knollen aufgrund der plötzlichen Hitze ab Mitte Juni klein. Der Knoblauch stellte sein Wachstum vorzeitig ein, auch in wichtigen Anbaugebieten wie Castilla-La Mancha. Dennoch war die Endqualität bemerkenswert gut, insbesondere hinsichtlich Aussehen, Pflanzengesundheit und Haltbarkeit des Knoblauchs.
"Die Qualität des spanischen Knoblauchs in dieser Saison ist trotz der Herausforderungen unbestreitbar", sagen die Erzeuger. Aber von Jahr zu Jahr nehmen die Probleme bei der Bewirtschaftung des Anbaus zu. Die Verfügbarkeit wirksamer Pflanzenschutzmittel nimmt immer weiter ab. Das macht die Erzeuger anfällig für Krankheiten und Schädlinge und erhöht die Risiken pro Saison.
Hinzu kommen strukturelle Probleme, die die Nachhaltigkeit des Anbaus untergraben: steigende Lohn- und Inputkosten, häufige und organisierte Diebstähle auf den Feldern und weniger verfügbare geeignete Anbauflächen.
Obwohl die aktuellen Marktpreise angemessen sind, warnt der Sektor, dass "selbst hohe Preise die Ertragseinbußen und den anhaltenden Kostenanstieg nicht ausgleichen können". Es wird erwartet, dass die Anbaufläche bis 2026 nicht zunehmen, sondern weiter schrumpfen wird, sofern keine Maßnahmen ergriffen werden, um den Anbau rentabel zu halten.
Die Zukunft des spanischen Knoblauchs bleibt ungewiss, wenn Regierung und Markt keine praktischen Hilfsmittel anbieten, um den Druck auf die Erzeuger zu verringern. "Die europäischen Verbraucher müssen die Arbeit der Erzeuger schätzen, um ein Produkt mit spanischem Gütesiegel zu erhalten", so Juan Salvador Peregrín, Vorsitzender des spanischen Knoblauchverbands Anpca.
Weitere Informationen:
ANPCA
Plaza Arrabal del Coso, s/n. Aptdo. 66
16660 Las Pedroñeras (Cuenca). Spanien
[email protected]
www.anpca.es