Laut PromPerú, der peruanischen Agentur für Exportförderung, wachsen die peruanischen Zitrusfrüchteexporte sowohl wert- als auch volumenmäßig weiter. Zwischen 2020 und 2024 stieg der Wert um durchschnittlich 5 % pro Jahr, das Volumen um etwa 3 %. Im Jahr 2024 wurden mehr als 301.000 Tonnen Zitrusfrüchte im Wert von insgesamt 304 Millionen Euro exportiert.
Die Vereinigten Staaten bleiben mit 52 % des Exportvolumens der größte Abnehmer. Es folgen die Niederlande mit 11 %. Trotz neuer US-Zölle erwartet die Branche für die aktuelle Saison keinen Rückgang der Nachfrage.
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Mandarinen (Primosole, Satsuma, Clementinen) machten in den vergangenen fünf Jahren 73 % des Volumens aus, Limetten 15 %, mit einem durchschnittlichen Volumenwachstum von 19 % pro Jahr. Die Exporte nach Mexiko, selbst ein großer Produzent, stiegen sogar um durchschnittlich 55 % pro Jahr.
Für diese Saison ist nach einem schwachen Jahr 2023 eine Erholung zu spüren. Bis einschließlich Woche 27 stiegen die Zitrusausfuhren im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 um 29 %. Vor allem frühe Sorten wie Satsuma (+88 %), Primosole (+200 %) und Nova (+112 %) schnitten gut ab, berichtet der Branchenverband Procitrus.
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Fruchincha, ein Anbauunternehmen an der zentralen Pazifikküste, bestätigt eine bessere Qualität und höhere Mengen bei frühen Sorten. Aufgrund hoher Logistikkosten und Einfuhrzölle bleiben die Gewinne jedoch gering. Ein Unterschied von zehn Cent pro Kilo kann viel ausmachen. Darüber hinaus begann die Saison aufgrund von Überschneidungen mit Obst aus Kalifornien und Marokko schwierig.
In Asien ist bis Woche 27 eine Erholung zu erkennen: China und Japan erhielten 103 % mehr Lieferungen. Aber die langen Seetransporte – länger als 30 Tage – beeinträchtigen die Qualität und verringern die Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig wachsen die Exporte nach Mittelamerika um 73 %. Dort sind die Transportzeiten kürzer und die Ankunftsbedingungen besser.
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Procitrus warnt, dass dringend neue Anpflanzungen erforderlich sind. Seit 2020 wurde kaum in neue Obstplantagen investiert. Ohne Investitionen in den Jahren 2025 oder 2026 könnten die Exportzahlen bis 2030 stagnieren, da die derzeitigen Bäume ihre maximale Produktion erreicht haben, so Generaldirektor Sergio del Castillo.
Auch die Diversifizierung der Sorten hat Priorität. Neue patentierte Sorten werden für April und Mai getestet, eine Zeit, in der Peru derzeit eine Angebotslücke hat, die Länder wie Chile und Südafrika jedoch abdecken. Gleichzeitig bleibt die Limette auf dem Vormarsch: In diesem Jahr wird voraussichtlich eine Menge von 50.000 Tonnen erreicht.

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