Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat gemeinsam mit dem niederländischen Biotechnologieunternehmen Solynta einen Finanzierungsvertrag über 20 Millionen Euro unterzeichnet. Dieser Betrag soll die Entwicklung von Kartoffelsorten beschleunigen, die widerstandsfähiger gegen Krankheiten und den Klimawandel sind. Die Finanzierung wird durch das InvestEU-Programm der Europäischen Kommission unterstützt und wird Solynta in die Lage versetzen, die Verwendung von echtem Kartoffelsaatgut als Alternative zu traditionellem Pflanzgut weiter zu erforschen.
Echte Kartoffelsamen bieten gegenüber Knollen wichtige Vorteile: Sie sind kleiner, haltbarer während des Transports und der Lagerung und haben ein größeres Potenzial für eine erfolgreiche Ernte. Diese Entwicklung zielt darauf ab, die weltweite Ernährungssicherheit zu erhöhen, indem ein effizienterer und nachhaltigerer Kartoffelanbau ermöglicht wird.
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Laut Gelsomina Vigliotti, Vizepräsidentin der EIB, passt diese Investition zu den Prioritäten der Bank in den Bereichen Klimaschutz und Innovation. Sie betonte, dass die Unterstützung von Unternehmen wie Solynta von entscheidender Bedeutung ist, um die Klimaresilienz zu fördern und die Lebensmittelversorgung zu stärken, insbesondere angesichts der weltweiten Abhängigkeit von Kartoffeln als Grundnahrungsmittel.
Solynta entwickelt mit seiner Züchtungstechnologie neue Kartoffelsorten ohne den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Dadurch können schnell neue Kartoffelsorten entwickelt werden, die widerstandsfähiger gegen Krankheiten wie Phytophthora sind und sich besser an den Klimawandel anpassen. Diese Hybridsorten benötigen weniger Pflanzenschutzmittel, was sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Die Initiative unterstützt die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, wie die Beseitigung von Armut und Hunger sowie die Förderung eines verantwortungsvollen Konsums und einer verantwortungsvollen Produktion.
Peter Poortinga, CEO von Solynta, erklärte, dass die Investition der EIB dem Unternehmen helfen werde, die steigende Nachfrage nach robusten, krankheitsresistenten Kartoffelsorten zu befriedigen. Er betonte, dass echtes Kartoffelsaatgut saubereres und zuverlässigeres Pflanzenmaterial biete, was den Einsatz von Chemikalien reduziere und die Ernährungssicherheit insbesondere in gefährdeten Gebieten erhöhe.
Klasja van de Ridder, Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in den Niederlanden, fügte hinzu, dass die Ernährungssicherheit ein wichtiger Pfeiler der neuen EU-Vision für die Landwirtschaft sei. Sie wies darauf hin, dass der Klimawandel eine Bedrohung für die Landwirtschaft sowohl innerhalb der EU als auch weltweit darstelle. Van de Ridder zufolge ist die Entwicklung widerstandsfähigerer Kartoffelsorten von entscheidender Bedeutung, um diesen Herausforderungen zu begegnen, und trägt dazu bei, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Sektors zu gewährleisten. Die Kommission begrüßt die Zusammenarbeit mit Solynta und der EIB im Rahmen des InvestEU-Programms.
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Caroline Elias-Mackay
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