Am vergangenen Dienstag hat bei BelOrta wieder die neue Saison für Bio-Pflaumen begonnen. Dieses vor einigen Jahren ins Leben gerufene Projekt nimmt immer größere Formen an, und für diese Saison wird ein guter verkaufsstarker Monat erwartet. „Endlich wieder eine gute Pflaume aus dem Norden", freut sich Gunther De Vadder, Bio-Verantwortlicher bei BelOrta. „Sie war doch ein wenig in Vergessenheit geraten, da fast alle Pflaumen aus dem Süden kamen, aber jetzt sind sie wieder da. Am Freitag durfte ich die ersten Früchte probieren und sie schmecken gut."
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„Der Startschuss fiel, als wir vor einigen Jahren gefragt wurden, ob wir wieder belgische Pflaumen liefern könnten", fährt er fort. „Geschmäcker sind verschieden, und man wollte etwas anderes als die südlichen Sorten. Wir haben damals beschlossen, es zu versuchen, aber auf eine gute, durchdachte Weise. Wenn man so etwas startet, muss man nämlich dafür sorgen, dass es beim Verbraucher gut ankommt. Man muss reife, verzehrfertige Pflaumen auf den Markt bringen, die von anderen Sorten abgelöst werden, die ebenfalls von guter Qualität sind. Kurz gesagt, man muss eine vollwertige Saison schaffen. So haben wir mit der Sorte Opal im Bio-Anbau begonnen und sind dann nahtlos auf Reeves umgestiegen. Das funktioniert bisher sehr gut."
BelOplum soll folgen
Das Ziel ist es, denselben Weg wie die Marke BelOplum der Genossenschaft einzuschlagen. Dabei haben sie eine Dachmarke geschaffen, unter der verschiedene konventionelle Sorten zusammengefasst sind, die aufeinander folgen. Diese haben sie unter einer Marke vereint, um eine Saison lang konsistent belgische Pflaumen liefern zu können. „Mit Bio sind wir volumenmäßig noch nicht so weit, aber ich denke, dass wir dasselbe erreichen können. Wir haben noch junge Bäume, aber es ist auch wichtig, die Erzeuger zu begeistern, damit wir expandieren können. Dabei werden vor allem Erdbeer- und Kirscherzeuger in Betracht gezogen, da dort in dieser Zeit für einen solchen Anbau das erforderliche Personal zur Verfügung steht. Die Erzeuger von Kernobst sind gerade mit der neuen Ernte beschäftigt, und Pflaumen benötigen die volle Konzentration, damit sie reif gepflückt werden können."
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Letztendlich ist es das Ziel, bis Mitte September biologische belgische Pflaumen anbieten zu können, wobei die Saison in diesem Jahr noch bis Mitte August dauert. „Wir beliefern drei Stammkunden in Belgien, denen wir eine vollständige kontinuierliche Lieferung garantieren können. Es gibt zwar durchaus eine höhere Nachfrage, aber wir wollen, genau wie bei den Bio-Erdbeeren, den Markt überlegt und schrittweise erschließen. Letztendlich muss man einen Markt ohne Überangebot erhalten. Man muss die Zügel selbst in der Hand behalten, damit man nicht von einer großen oder geringen Ernte abhängig ist."
Mit Blick auf die kommende Saison ist Gunther zufrieden. „Die beiden Sorten Opal und Reeves haben sich in den zurückliegenden drei Jahren bewährt. Sie sind sehr schmackhaft und werden von den Verbrauchern gut angenommen, obwohl wir nicht gerade wenig für sie verlangen. Deshalb sehen wir den kommenden Wochen mit Zuversicht entgegen. Sie sind auch in diesem Jahr wieder wunderschön. Die Pflaumen haben wenig unter der Hitze gelitten. Wir haben in diesem Jahr nicht viel Sonnenbrand, es sieht daher gut aus. Darin liegt auch nicht die größte Herausforderung. Das ist die Abwehr der Fruchtfliegen, aber auch das haben wir dieses Jahr gut hinbekommen."
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Bio-Qtee-Birnen
Kernobst
Nach dem Start der Pflaumen wendet sich Gunther dann schnell der neuen Kernobstsaison zu. „Bereits am Samstag werden wir mit der Ernte des Sommerapfels Colina beginnen, die Vermarktung startet dann am Montag. Dann hoffen wir, dass wir an die Qtee anknüpfen können, aber der Start hat sich etwas nach hinten verschoben auf den 10. August. Diese müssen dann noch fünf Tage in die Kühlung, bevor wir mit dem Sortieren beginnen. Damit sind wir, wie Colina, trotz des Sonnenscheins immer noch etwas später dran als im Vorjahr."
„Es sieht sehr positiv aus. Ich habe die Colina noch nicht probiert, aber äußerlich sieht es wie bei allen anderen Sorten viel besser aus als vergangenen Jahr. Wir finden fast keinen Schorf, was außergewöhnlich ist, weil der Baum ihn noch in sich trägt. Auch mengenmäßig sehen wir bei Qtee einen Zuwachs im Vergleich zum vorigen Jahr auf etwa 450 Tonnen. Bei Colina bleibt die Menge gleich. Das sind nicht die größten Mengen, aber sie bleiben jedes Jahr stabil."
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Bio-Conference
Weitere Informationen:
Gunther De Vadder
BelOrta
Mechelsesteenweg 120
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Tel: +32 155 655 291
[email protected]
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