Die Mitglieder der IG Detailhandel Schweiz, Bio Suisse, Emmi, fenaco, IP-Suisse, Nestlé, der Schweizer Bauernverband und der WWF haben eine wegweisende Absichtserklärung für eine klimafreundliche Landwirtschaft unterzeichnet. Alle sind sich einig: Für mehr Klimaschutz braucht es gemeinsame Lösungen. Die Mitglieder der IG Detailhandel Schweiz (Coop, Denner und Migros) haben den Runden Tisch "Klimamassnahmen in der Landwirtschaft" initiiert. Daraus ist eine Absichtserklärung entstanden, die am 14. Juli 2025 verabschiedet wurde. Sie markiert einen wichtigen Schritt, um die Klimaziele zu erreichen. So sollen Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette in der Schweiz reduziert werden.
Die Absichtserklärung intensiviert die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren und bildet eine Grundlage zur Entwicklung eines nachhaltigen Systems auf der Basis des Pariser Klimaschutzabkommens. Für wirkungsvolle Massnahmen in der Landwirtschaft braucht es ein enges Miteinander der gesamten Wertschöpfungskette. Die Unterzeichnung ist ein erstes starkes Signal für die gemeinsame Verantwortung und das Engagement für den Klimaschutz. Die Absichtserklärung besteht aus fünf zentralen Punkten:
"Unser Ziel ist die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen Richtung Netto-Null durch Umsetzung von wirkungsvollen Massnahmen, die eine gesamtheitlich nachhaltige Anbaupraxis anstreben, ohne die inländische Produktion zu verringern. Wir einigen uns auf einheitlich berechnete SBTi konforme Emissionsfaktoren für alle relevanten Rohstoffe, inkl. periodischer Aktualisierung. Wir einigen uns auf einen standardisierten Datenaustausch entlang der Wertschöpfungskette. Wir erarbeiten ein Finanzierungsmodell, welches die Herkunft und Verwendung der Mittel sicherstellt und Marktverzerrungen verhindert. Die von den Produzenten erbrachten Leistungen (inkl. der vorgängigen Datenerhebungen) werden durch höhere Zuschläge (etwa Richtpreiszuschlag im Milchbereich) am Markt durch die jeweiligen Abnehmer (u. a. Verarbeitung, Handel und Industrie) abgegolten. Diese Abgeltungen werden separat ausgewiesen", erläutert man.
Zusammenarbeit, Transparenz und faire Entschädigung im Fokus
Die Erarbeitung von wirkungsvollen Maßnahmen kann nur gelingen, wenn alle Akteure am selben Strang ziehen. "Eine offene und transparente Kommunikation über Inhalte und Fortschritte ist zentral, um die Umsetzung der Klimamassnahmen und deren Finanzierung möglichst breit abzustützen. Wir laden weitere Akteure in der gesamten Wertschöpfungskette ein, sich der Absichtserklärung anzuschließen. Diese können sich bei der IG Detailhandel melden." Die IG Detailhandel Schweiz übernimmt die Koordination der Arbeiten auf Basis der Absichtserklärung. Bis zum 31. Oktober 2025 sollen die fünf Punkte konkretisiert und erste Lösungsansätze entwickelt werden.
Ein starkes Signal für die Zukunft
"Die IG Detailhandel Schweiz bedankt sich bei allen Teilnehmenden des Runden Tisches für ihr Engagement, die konstruktive Zusammenarbeit und das klare Bekenntnis zur gemeinsamen Verantwortung. Die verabschiedete Absichtserklärung ist ein wichtiger Meilenstein für eine klimafreundlichere Landwirtschaft und eine nachhaltigere Wertschöpfungskette. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen: Für den Klimaschutz, für die Schweizer Landwirtschaft und für kommende Generationen", heißt es weiter.
Quelle: https://ig-detailhandel.ch/de
