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Gemüseerzeuger Heinz Stoffers aus Krefeld:

"Die Bekämpfung von Läusen im Salatanbau sehe ich künftig äußerst kritisch"

Bereits in der ersten Maiwoche konnte am Niederrhein vollauf Eissalat und Kohlrabi geerntet werden. "Wir hatten dieses Jahr das Problem, dass die spanische Saison sehr spät beendet wurde, während wir relativ früh angefangen haben. Dementsprechend gab es eine totale Saisonüberschneidung. In der ersten Juliwoche gab es noch teilweise spanisches Freilandgemüse in den Regalen des LEH", so Heinz Stoffers, Gemüseerzeuger mit Sitz in Krefeld und Mitglied der Landfrisch AG.

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Heinz Stoffers erzeugt gemeinsam mit seinem Sohn Matthias auf insgesamt über 200 Hektar Freilandgemüse an, primär Eissalat (ca. 75%) und Kohlrabi. Die Salaternte wird in der Regel Ende Oktober beendet, während Kohlrabi bis Mitte-November offeriert wird.

Die Erträge und Qualitäten seines Freilandgemüses seien bislang durchweg zufriedenstellend gewesen. "Vermarktungstechnisch sehen wir allerdings eine erhöhte Kaufzurückhaltung. Im Vergleich zum Mehrjahresdurchschnitt schwächelt die aktuelle Vermarktung um bis zu 20 Prozent. Letztes Jahr hatten wir hingegen einen sehr gelungenen Saisoneinstieg, da Spanien nicht mehr auf dem Markt war und wir demnach einen besonders aufnahmefähigen Markt vorfanden. Auch in diesem Jahr konnten wir unseren Eissalat und Kohlrabi bislang zwar restlos verkaufen, dennoch ist der Druck auf dem Markt sehr groß, was sich auch im Erzeugerpreis widerspiegelt." Speziell beim Eissalat seien die derzeitigen Preise nicht auskömmlich, bestätigt Stoffers.

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Blick auf die Sortier- und Lagerhalle die 2021 in Betrieb genommen wurde und u. a. mit Ammoniak-Kälteanlage sowie Photovoltaik ausgestattet ist. Aufgrund der Vakuumkühlung hat der Betrieb einen hohen Strombedarf, der aber um die Hälfte durch PV gedeckt wird, beziffert Stoffers.

Schädlingsbekämpfung wird tendenziell problematischer
Zu den allgegenwärtigen Herausforderungen des Gemüsebaus zählt laut Stoffers auch das Thema Schädlingsbekämpfung. "Uns fehlen in der Breite bereits viele Pflanzschutzmittel und es werden nächstes Jahr erneut einige Mittel wie Movento und Mospilan wegfallen. Vor allem die Bekämpfung von Läusen sehe ich künftig äußerst kritisch, hier helfen uns die Notfallzulassungen auch nur bedingt aus. Gerade im Salatanbau wird es tendenziell schwieriger die Bestände schädlingsfrei zu halten. Nach dem Gewitter vor einigen Wochen hatten wir auch einige Reklamationen aufgrund von einigen geflügelten Blattläusen, was vor 20-30 Jahren noch zulässig gewesen wäre und auch für den Verbraucher absolut harmlos ist. Hier stellt sich die Frage, ob wir die Kultur komplett vernichten wollen oder einfach akzeptieren, dass es sich um ein Stück Leben handelt. Die aktuelle Herangehensweise ist meines Erachtens weit über das Ziel hinausgeschossen."

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Neben den beiden Hauptkulturen werden ergänzend auch Schlangengurken sowie Romanasalat angebaut. Die Gurken werden im unbeheizten Glashaus (0,6ha) von Ende Mai bis Mitte August geerntet.

Automatisierung der Eissalaternte
Neuerdings kommt bei der Salaternte eine Maschine mit integrierter Verpackungs- und Etikettierungstechnik (unten im Bild) zum Einsatz, führt der Gemüseerzeuger weiter aus. "Mit dieser Maschine wird der Erntevorgang maßgeblich beschleunigt, während zeitgleich Personal und damit einhergehende Lohnkosten gespart werden. Gleichzeitig darf man eben nicht vergessen, dass wir auch Mitarbeiter benötigen, die solche Maschinen in der Praxis verantworten können und auch entsprechend deutlich mehr als den Mindestlohn bekommen. Gerade dieser Faktor wird in der Debatte rundum die Mindestlohnanhebung des Öfteren übersehen: Diese Preisspirale setzt sich nämlich weiter fort, indem auch die Löhne der Vorarbeiter weiter nach oben getrieben werden."

© Stoffers Gemüsebau

Weitere Informationen:
Heinz Stoffers
Stoffers Gemüsebau
Flünnertzdyk 215
D-47802 Krefeld
Tel: (+49) 2151 561097
[email protected]
www.stoffers-gemuesebau.de

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