Die neue Zwiebelsaison hat gerade erst begonnen. „Es gibt viele Parzellen mit schlechten Steckzwiebeln. Das sollte Perspektiven bieten, aber letztendlich wird die Nachfrage die Marktsituation bestimmen", stellt Leon van Meir von Van Meir Onions & Potatoes aus den Niederlanden fest. „Wir sehen derzeit eine angemessene Nachfrage, aber es ist noch früh in der Saison und die großen Mengen müssen noch kommen. Die Preise zeigen bereits einen rückläufigen Trend, aber das ist nach der ersten Ernte immer so. Die Erzeuger erhalten derzeit zwischen 20 und 30 Cent, was an sich keine schlechten Preise sind. Wie die Ernte der Saatzwiebeln ausfallen wird, entscheidet sich in den nächsten zwei Monaten."
Über die Kartoffelsaison ist sich Leon sicherer. „Das wird eine Katastrophe. Derzeit werden sowohl die alte als auch die neue Ernte zu Tiefstpreisen verkauft. Es gibt einfach keinen Absatz und keine Nachfrage aus der Pommes-Frites-Industrie. Der Kartoffelmarkt ist viel stärker als der Zwiebelmarkt vom Verbrauchervertrauen abhängig. Der Zwiebelmarkt hat eine viel stabilere Basis, und je billiger die Zwiebeln sind, desto mehr werden sie gegessen. Bei Pommes frites ist das nicht der Fall. Auch während der Corona-Jahre musste der Kartoffelmarkt viel härtere Schläge verkraften. In den zurückliegenden Jahren waren die Preise hoch und es gab eine enorme Expansion, für die man jetzt die Rechnung präsentiert bekommt. Es würde mich nicht überraschen, wenn jetzt schwierige Jahre bevorstehen. Weizen ist auch nicht teuer, und das wird sich sicher auswirken."
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