Die Präsenz der einheimischen Speisefrühkartoffeln wuchs weiter an. Inzwischen stand ein breitgefächertes Sortiment bereit. Importe aus Frankreich, Italien und Zypern spielten für gewöhnlich lediglich eine Nebenrolle. Die Nachfrage zeigte sich in der ersten Wochenhälfte infolge der Hitze relativ schwach, erst ab Donnerstag verbesserten sich die Unterbringungsmöglichkeiten. Auswirkungen auf die Notierungen hatte dies laut BLE aber nicht. Diese verharrten oftmals auf dem bisherigen Niveau. Die Geschäfte mit Speiselagerkartoffeln verliefen in ruhigen Bahnen. Lediglich in Berlin spielten die Offerten noch eine wesentliche Rolle.
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Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt stehen die Erzeugerpreise für Frühkartoffeln weiterhin unter Druck. Die Verbraucherpreise bilden die Preisrücknahmen aktuell jedoch nicht nach. Im LEH sind Importe weiterhin stark vertreten, auch das Angebot an deutschen Frühkartoffeln ist groß. Die Nachfrage hat sich aufgrund von Hitze und Ferienbeginn weiter beruhigt. Trotz gesenkter Abgabepreise berichten auch Direktvermarkter von schleppendem Absatz.
Niedersachsen:
Erste Speisefrühkartoffeln aus Niedersachsen werden ab KW 26 verpackt. Die Erzeugerpreise seien gleich zu Saisonbeginn unter Druck. "Wir erwarten gute bis sehr gute Erträge. Die Kartoffelanbaufläche im Jahr 2025 hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Wir erwarten eine herausfordernde Vermarktungssaison für alle
Verwertungsmöglichkeiten", berichtet die Heidesand eG.
NRW:
Die aktuelle Situation am Speisefrühkartoffelmarkt beschreiben viele Marktbeteiligte als sehr herausfordernd. Am Industriekartoffelmarkt steht weiterhin die Verarbeitung von Vertragsware im Fokus. Für größere Partien vertragsfreier Ware bleibt der Markt nicht aufnahmefähig.
Schleswig-Holstein:
Die Großhandelspreise für Frühkartoffeln geben weiter nach. Dies kommt nicht nur durch die guten Erträge, sondern auch durch die beginnende Urlaubszeit. Hinzu kommen noch die hohen Temperaturen der letzten Woche, die den Verbraucher weniger zur Kartoffel greifen lassen. Es besteht also ein deutlicher Angebotsüberhang, der allerdings in den nächsten Tagen durch den Wegfall der Importkartoffeln im LEH etwas abgeschwächt werden dürfte. Im Bereich der Großküchen und der Gastronomie besteht ein erhöhter Bedarf an Speisekartoffeln, dies reicht aber nicht aus, um den aktuell negativen Preistrend umzukehren. Preisdruck kommt auch weiterhin aus dem Bereich der Industriekartoffeln, hier übersteigt das Angebot weiterhin bei weitem die zurückhaltende Nachfrage. Dies spiegeln auch die Kurse an der EEX wieder. Hier gab der einzig gehandelte April 26 - Termin nochmal deutlich nach.
Sachsen:
In Sachsen hat es im Vergleich zur Vorwoche keine Preisveränderungen gegeben.
Baden-Württemberg:
Dieter Schoch und seine Familie haben auf ihren Äckern in Duchtlingen die ersten Frühkartoffeln geerntet. Die frühe Hitze schon im Juni haben sie unbeschadet überstanden, so der Landwirt.