Der chilenische Trauben- und Kirschmarkt steht 2025 unter Druck. Es gibt ein Überangebot, große Mengen und einen immer härter werdenden Wettbewerb. Exporteure sind gezwungen, neue Absatzmärkte zu suchen und sich an eine unvorhersehbare Handelssituation anzupassen.
"Diese Saison begann etwas holprig. Es gab noch Obst aus anderen Ländern auf dem Markt, beispielsweise aus Peru", berichtet Yanming Ding, kaufmännischer Leiter der Valleyfresh-Niederlassung in Chile, über den Start der Traubensaison.
© Valleyfresh Global
Vor allem grüne Trauben waren reichlich vorhanden. "In Märkten wie den USA und Südkorea sind die Preise aufgrund eines Überangebots stark gefallen. Es wurde einfach zu viel Obst in die USA geliefert, vor allem in den Spitzenwochen, wodurch der Markt gesättigt war", erklärt sie.
Die Zahlen zeigen, wie selbst stabile Märkte mit solchen Mengen zu kämpfen haben. Im Vergleich zum Vorjahr wurden mehr als 50 Prozent mehr nach Südkorea verschifft. Die Nachfrage blieb jedoch zurück. Die Folge: sinkende Preise und mehr Druck, alternative Märkte zu finden.
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Valleyfresh setzt daher bewusst auf Diversifizierung. "Wir helfen Exporteuren, einen Teil ihrer Mengen anderweitig unterzubringen. China bleibt zwar das Hauptziel, insbesondere für Kirschen, aber wir möchten nicht alles auf eine Karte setzen", so Yanming. Länder in Südostasien gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung: Indonesien, Malaysia, Singapur, die Philippinen, Kambodscha und auch der Nahe Osten.
Auch auf dem Kirschmarkt wurde der Kurs angepasst. Obwohl immer noch mehr als 90 Prozent der chilenischen Kirschen nach China gehen, versucht Valleyfresh auch dort, den Blick zu erweitern. "Immer mehr Erzeuger möchten andere Märkte erschließen. China ist zwar dominant, aber Länder wie Vietnam, Indien und einige Golfstaaten werden interessanter. Dabei müssen wir jedoch auf Aspekte wie Logistik und Transitzeiten achten", sagt Yanming.
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Valleyfresh handelt außerdem mit Heidelbeeren, Avocados, Kiwis, Zitronen, Äpfeln, Pflaumen, Trauben, Zitrusfrüchten, Datteln, Durian, Spargel und Granatäpfeln. Das Unternehmen ist unter anderem in Peru, Chile, Australien, Neuseeland und den USA tätig. Darüber hinaus verfügt es über Vertriebsbüros in Indonesien, dem Nahen Osten und Japan.
Was Valleyfresh zeigt, ist ein Trend, der in der Branche allgemein zu beobachten ist: Unternehmen wollen weniger abhängig von einigen wenigen traditionellen Märkten sein. Sie bauen stärkere, vielfältigere Handelsnetzwerke auf. Yanming fasst es treffend zusammen: "Wenn der amerikanische Markt zusammenbricht, geraten alle aus dem Gleichgewicht. Man muss über die vertrauten Kanäle hinausblicken."
Weitere Informationen:
Yanming Ding
Valleyfresh
Chile
Tel.: +56-9-8502-8141
[email protected]
https://www.freshmax.group