Bei BerryBrothers ist die Ernte der frühen Sorten von roten Johannisbeeren fast abgeschlossen. "Diese Woche ernten wir zum letzten Mal die Junifer und nächste Woche beginnen wir mit der Ernte der Rovada", sagt Nijs van Zuilen. "Die Nachfrage nach roten Johannisbeeren ist bemerkenswert gut. Die Tatsache, dass wir die Junifer immer früher ernten - und andere frühere Sorten ausschließen - gibt uns etwas mehr Spielraum. Oft sehen wir zu dieser Jahreszeit ein Überangebot auf dem Markt, aber das gibt es jetzt nicht und die Beeren finden alle ihren Weg."
Gesunde Pflanzen
Auch die Erträge von roten Johannisbeeren sind auf einem guten Niveau. "Seit diesem Frühjahr hatten wir recht stabiles, trockenes Wetter. Das hat zu guten Erträgen und Qualität geführt. In der vergangenen Woche hatten wir einige sehr heiße Tage, aber wir schaffen es zunehmend, die Extreme durch Bewässerung, Folie und Hochhalten des Grases aus den Pflanzen herauszuhalten, wobei alles mit einem gesunden Gewächs beginnt", so der Erzeuger weiter.
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"Dabei ist der Unterschied zum Vorjahr, als wir ein sehr regnerisches Frühjahr hatten, sehr groß", stimmt Teun van Zuilen zu. "Das Wetter hat zwar gelegentlich zu Blattfall geführt, aber zu Beginn der Saison hätte man sofort sein Siegel draufgeben. Im Himbeeranbau mussten nach dem warmen Wetter zwei Tage lang verbrannte Früchte entfernt werden."
BerryBrothers konzentriert sich bei der Vermarktung seiner roten Johannisbeeren derzeit hauptsächlich auf den Einzelhandel in den Benelux-Ländern. "Jedes Land in Europa baut inzwischen seine eigenen Johannisbeeren an. Daher konzentriert sich der Verkauf jetzt noch auf den niederländischen Markt. In etwa vier bis fünf Wochen wird auch die Nachfrage insbesondere aus dem deutschsprachigen Raum zunehmen."
Auch andere Beerenfrüchte sind bei dem Beerenspezialisten in Hülle und Fülle vorhanden. "Der Himbeermarkt ist traditionell von einem Auf und Ab geprägt, egal welche Produktionsspitzen es gibt. Auch der Anbau hat sich in den zurückliegenden Jahren stark ausgeweitet, und das führt dazu, dass man manchmal Wochen hat, in denen der Verkauf schwieriger ist. Gleichzeitig übersteht man das bei den Himbeeren oft, denn die Begeisterung für Himbeeren ist immer da, sowohl auf dem deutschsprachigen als auch auf dem heimischen Markt", so Nijs weiter.
Besondere Nachfrage nach Sweet Royalla
"Das ist zum Beispiel bei Brombeeren anders, das ist ein Artikel, mit dem man ein bestimmtes Kundensegment bedient und von dem man nicht so schnell viel mehr verkauft. Der Anbau ist darauf gut eingestellt, mit einem stabilen Angebot und Absatz. In jüngster Zeit stellen wir aber fest, dass viele Kunden gezielt nach der Sorte Sweet Royalla fragen."
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Auch die niederländische Heidelbeersaison ist gestartet. "Der Absatz läuft gut, aber hier ist es sehr wichtig, dass man seine Vorkehrungen vor der Saison trifft. Wenn man das im Vorfeld gut geregelt hat, wird es gut laufen. Aber man sollte nicht mehr erzeugen wollen, als man verkaufen kann, denn wenn man jetzt sein Volumen auf dem freien Markt absetzen müsste, würde man in einen Preiskampf geraten", so Nijs weiter.
Obwohl maschinelle Erntemaschinen bei vielen niederländischen Heidelbeererzeugern bereits Einzug gehalten haben, setzt BerryBrothers noch immer auf die Handpflückung. "Die Entwicklung schreitet schnell voran, aber wir entscheiden uns immer noch für die Handpflückung, weil wir keine Zugeständnisse an unsere Qualität machen wollen", sagt Nijs. "Bei Himbeeren, Brombeeren und roten Johannisbeeren sind wir noch weit von der maschinellen Ernte entfernt. Ich rechne damit, dass es noch 15 Jahre dauern kann, bis wir so weit sind."
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Dreizehn Zertifizierungen
"Glücklicherweise stellen wir fest, dass es in den Niederlanden Einzelhändler gibt, die gezielt nach niederländischen Produkten fragen. Das ist eine gute Sache, denn warum sollte man das Produkt von weit her holen, wenn es auch in der Nähe wächst? Wir können die Nachfrage mit niederländischem Anbau gut befriedigen, und mit dieser lokalen Auswahl entscheiden sich die Supermärkte für Lebensmittelsicherheit, Nachhaltigkeit und zertifizierte Produkte", so Teun weiter. "Allerdings erfordert diese Zertifizierung auch einiges an Energie, denn wir haben kürzlich gezählt, dass wir auf unser dreizehntes Zertifikat zusteuern. Es wäre schön, wenn hier etwas eingespart werden könnte, da es bei den verschiedenen Gütesiegeln viele Überschneidungen gibt."
"Unser Ansatz für die nächsten Jahre ist, uns voll und ganz auf die Optimierung und Nachhaltigkeit unseres Anbaus zu konzentrieren. Wir glauben nicht so sehr an ein Mehr vom Gleichen, sondern eher an Innovationen. Nur so können wir bei all den Kostensteigerungen der Konkurrenz voraus sein. Wir prüfen, wie wir andere Sorten einsetzen können, um die Produktion noch effizienter zu gestalten. Intern nennen wir das den Projektanbau der Zukunft. Auf diese Weise wollen wir auf alle Nachhaltigkeitsfragen reagieren, die von Einzelhändlern und Verbrauchern auf uns zukommen. Erfreulicherweise stellen wir fest, dass sich auch die Einzelhändler zunehmend für die Geschichte hinter den Erzeugern einsetzen."
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In den kommenden Wochen werden Teun und sein Bruder Gijs van Zuilen in allen Albert Heijn-Läden in den Niederlanden am Beerenobstregal hängen
"Wir wollen daher so transparent wie möglich sein. Deshalb sind wir in den sozialen Medien sehr aktiv und arbeiten auch viel mit Influencern zusammen, damit die Menschen sehen können, was wir tun. Auf diese Weise hoffen wir, uns einerseits als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, aber wir wollen auch die ehrliche Geschichte des Obstanbaus erzählen, und das ist eine Geschichte, die man nicht immer in Talkshows sieht. Aber wir ziehen es vor, dies proaktiv zu tun, anstatt in die Defensive zu gehen."
Weitere Informationen:
Nijs und Teun van Zuilen
BerryBrothers
Nijken 18
6088 NR Roggel, Niederlande
Tel: +31 (0)6 46 70 84 53
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