Im Handel ist es derzeit ruhig. „Vergangene Woche war es eigentlich zu warm und man merkt sofort, dass es dadurch etwas langsamer läuft. Nun sind die Temperaturen zwar wieder etwas gesunken, aber man sieht, dass alle langsam in den Urlaubsmodus kommen. Das ist jedes Jahr um diese Zeit so", erzählt Henk Vlaeminck von Van Dijk Foods.
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Der flämische Importeur befindet sich derzeit mitten in der spanischen Steinobstsaison. „Auch hier spüren wir diese Ruhe", fährt der Händler fort. „Es gibt wenig Angebot. Vor allem bei Pfirsichen und Nektarinen ist das Angebot eher gering. Angesichts des schönen Wetters, das wir seit drei bis vier Wochen haben, lässt jedoch auch der Absatz zu wünschen übrig. Wir haben nicht schlecht verkauft und es war ideales Steinobstwetter, was sich jedoch nicht in den Verkaufszahlen widerspiegelt."
Was ist der Grund dafür? „Wie bereits erwähnt, konzentrieren sich die Menschen auf andere Dinge. Steinobst ist etwas teurer als in anderen Jahren, aber ich denke, man setzt vor allem Prioritäten. Alles ist teurer geworden, aber man möchte trotzdem in den Urlaub fahren. Eine Woche Urlaub für eine Familie ist eine Menge Geld. Und die meisten fahren sogar länger als eine Woche weg. Das ist ein großer Brocken aus dem Budget der Verbraucher, sodass weniger für teureres Obst übrig bleibt."
„Die Qualität ist gut, aber es gibt einfach weniger. In Spanien war es sehr heiß. Sie hatten einen schlechten Frühling mit Regen und Kälte, wodurch viele Blüten beschädigt wurden. In den vergangenen Wochen war es dann extrem heiß. Wir dachten, wir hätten hier Grund zur Klage, aber dort sind die Temperaturen über 40 Grad gestiegen, zwischen den Bäumen sogar über 45 Grad. Das ist einfach zu heiß für das Obst, wodurch es zu Ernteausfällen kam. Allerdings sind Angebot und Nachfrage ausgewogen. Es herrscht also ein angemessenes Gleichgewicht auf dem Markt, aber es ist einfach etwas weniger los."
Vielversprechende italienische Traubensaison
Und so richtet sich der Blick bereits auf die italienische Traubensaison, die vor Kurzem begonnen hat. „Innerhalb von zwei Wochen erwarten wir große Mengen, die etwas schneller abgesetzt werden als Steinobst. Trauben sind praktischer, sodass die Verbraucher schnell umsteigen, wenn es wieder Trauben guter Qualität gibt. Das wird sich nachteilig auf Steinobst auswirken. Die Erwartungen sind, dass es eine hervorragende Saison wird, vor allem für kernlose Trauben, daher blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft."
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Henk Vlaeminck
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