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Großmarkt Hamburg:

"Leider werden uns wenig Kirschen für den übergebietlichen Versand zur Verfügung stehen"

Auch in den späteren Lagen hat die norddeutsche Kirschenernte nun begonnen. "Wir konnten in der KW 27 erste Dachkirschen aus eigenem Anbau im Alten Land offerieren", berichtet Christian Bohn, Geschäftsführer der Gerkens Fruchtgroßhandel GmbH mit Sitz am Großmarkt Hamburg. Ähnlich wie in nahezu allen anderen Anbaugebieten deuten die ersten Prognosen auf durchschnittliche bis gute Mengen und durchweg herausragende Qualitäten hin. "Vermarktungstechnisch spielen uns natürlich die frostbedingten Ausfälle in Griechenland sowie der Türkei voll in die Karten. Dies wird sich vor allem im späteren Bereich bemerkbar machen", führt Bohn weiter aus.

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Links: Kordia-Kirschen werden zurzeit geerntet, Regina (r) erst in ca. einer Woche.
Mitte: Christian Bohn beim Großmarktbesuch von FreshPlaza.de im Jahr 2022.

Miese Ertragsaussichten bei Regina
Der familiengeführte Obsthof mit Sitz in Großenwörden hat sich im Laufe der Jahre primär auf den Anbau später Kirschensorten, hauptsächlich Kordia und Regina, spezialisiert. "Hiermit haben wir auch außerhalb unseres Einzugsgebietes, insbesondere im süddeutschen Raum, einen guten Markt aufgebaut. Wenn die dortige Ernte ihren Höhepunkt bereits überschritten hat, starten wir in der Regel erst in die Haupternte." Ab Ende Juli kommt der übergebietliche Versand in der Regel sukzessive in Schwung. Die Preise befinden sich derweil noch in der Erfindungsphase, ergänzt Bohn. "Für schöne, dicke Kaliber 28 bis 30+ werden derzeit gute Preise bezahlt. Momentan gehen wir also davon aus, dass sich die Preise auch im weiteren Saisonverlauf etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen werden."

"Leider sind die Ertragsprognosen bei der Regina, unserer gefragtesten Sorte im übergebietlichen Versand, nicht besonders rosig. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass wir dieses Jahr weniger in den Süden liefern werden", ergänzt Dirk Bohn, der den Anbau verantwortet und seinen Bruder Christian mit selbst erzeugter Ware beliefert. Auch die Erzeugerpreise seien im Verhältnis zu den erneut gestiegenen Produktionskosten zu niedrig.

Totalausfall bei Aprikosen, gute Zwetschgenernte erwartet
Mit rund 80 Prozent der gesamten Flächenauslastung liegt der Schwerpunkt des Obstbaubetriebs primär auf dem Anbau von Kernobst. Dennoch habe sich der Steinobstanbau ebenfalls als wichtiges und wachsendes Unternehmensstandbein bewährt, bestätigt Bohn. "In der KW 29/30 starten wir in die diesjährige Zwetschgenernte, etwa eine Woche früher im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt. Bei den frühen Sorten wie Cacaks Fruchtbare beobachten wir einen guten Fruchtbehang, sodass wir hier mit einem entsprechend hohen Ertrag rechnen. Bei den späteren Sorten wie Presenta und Haroma hingegen fallen die bisherigen Prognosen eher schlecht aus."

Seit einigen Jahren widmet sich Bohn ebenfalls dem Anbau von Aprikosen. "Diese haben wir ebenfalls im geschützten Anbau erzeugt, bis uns die Folie im Februar 2024 kaputtgegangen ist. Trotz fehlender Folie hatten wir dann im Sommer letzten Jahres eine gute Aprikosenernte mit erfreulichen Qualitäten. Demnach wollte ich dieses Jahr einmal testen, ob die Aprikosen auch im Freiland ohne Kulturschutz funktionieren. Leider sind uns aber die Aprikosenknospen im Februar großteils verfroren, sodass es aller Voraussicht nach gravierende Einbußen geben wird."

© Obsthof Bohn
Die bisherigen Vorzeichen deuten auf eine gute Kernobsternte hin. Der Obsthof Bohn erzeugt u. a. die Apfelsorten Elstar, Aldiamo sowie Wellant.

Umstrukturierung des Betriebs
In den kommenden Jahren wird Bohn eine allmähliche Umstrukturierung seines Betriebs durchführen. "Mittelfristig werden wir die späte Kirschsorte Finals ins Portfolio aufnehmen. Ferner wird es eine Flächenausweitung bei den beiden Sorten Cacaks Fruchtbare sowie Presenta geben, während wir den Anbau von Hauszwetschgen hingegen etwas zurückfahren werden. Darüber hinaus haben wir seit einigen Jahren Nektarinen sowie Pfirsiche im Versuchsanbau und sind mit den bisherigen Ergebnissen recht zufrieden. Wir haben nun sehr gute Sorten herausselektiert und warten nur auf freiwerdende Flächen", heißt es abschließend.

Weitere Informationen:
Christian Bohn
Gerkens Fruchtgroßhandel GmbH
Großmarkt Hamburg
Tel: 0049 4775-771
[email protected]
www.gerkens-fruchtgrosshandel.de

Dirk Bohn
Obsthof Bohn
Im Strich 5
21712 Großenwörden
Tel: 04775 771
[email protected]
www.obsthof-bohn.de

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