Aufgrund guter klimatischer Bedingungen im April und Mai blickt man bis dato auf eine herausragende Erdbeersaison zurück. Ab der zweiten Junihälfte seien die Qualitäten der heimischen Freilandware dann etwas schwächer gewesen, was vor allem den hohen Temperaturen geschuldet sei. "Die Freilandsaison geht noch bis Mitte Juli, danach werden wir fast nur noch Ware aus geschütztem Anbau vermarkten, sodass wir auch die Qualitäten wieder besser im Griff haben. Angesichts dessen, dass wir in diesem Jahr auch mehr gepflanzt haben, sind wir der eher schwächeren Vorjahresernte weit voraus. Im Verhältnis zum Mehrjahresdurchschnitt würde ich die diesjährige Erdbeerernte aber als normal einstufen. Auch hinsichtlich der Vermarktung sind wir bislang durchweg zufrieden", so Markus Schneider, CEO der Frutania GmbH.
© Frutania GmbHMitte April konnten im Raum Oberkirch bereits erste heimische Erdbeeren gepflückt werden, sodass es einen nahtlosen Übergang von Importen aus Spanien an die heimische Ernte gegeben habe. Rechts: Markus und Béatrice Schneider auf der diesjährigen Fruit Logistica.
Erste Programme mit deutschen Himbeeren konnten plangemäß ab KW 24 bestückt werden. Schneider: "Die breite Angebotspalette mit Ware aus Deutschland, Polen und teilweise auch noch aus Spanien trifft auf einen aufnahmefähigen Markt. Die Vermarktung kommt aber erst seit Kurzem so richtig ins Laufen, da das Angebot vorher nicht ausreichend war." Parallel dazu kam auch die deutsche Brombeersaison in Schwung, wobei auch hier weiterhin Importware aus gleichen Ursprungsländern angeboten wird.
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Himbeeren und Zwetschgen
Auch die Heidelbeerernte befindet sich momentan auf Kurs, führt Schneider weiter aus. "Die Tunnelernte neigt sich nun dem Ende entgegen und wir starten sukzessive in die Freilandernte. Wir sehen einen aufnahmefähigen Markt für handgepflückte statt maschinell geernteter Ware und erwarten in Kürze auch erste komplementäre Eingänge aus Serbien sowie Rumänien, in wenigen Wochen gefolgt von Ware türkischen sowie georgischen Ursprungs. Letztere beide Herkünfte sind zwar relativ neu und ausbaufähig, dennoch arbeiten wir bereits mit einigen verlässlichen Erzeugern vor Ort zusammen. Wir sind bestrebt, unser Netzwerk in diesen neuen Beschaffungsländern peu-a-peu weiter auszubauen, was aber ein langer Weg ist."
Johannisbeeren und Stachelbeeren vervollständigen die Beerenvielfalt der Frutania-Gruppe. Schneider: "Die Stachelbeerernte neigt sich dem Ende entgegen, während die Johannisbeeren voraussichtlich bis KW 32 geerntet werden können. Hier werden wir dank moderner CA-Lagerung bis in den Januar hinein heimische Ware anbieten können und wir freuen uns derzeit über die guten Qualitäten und erfreuliche Vermarktungssituation."
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Erntefrische Süßkirschen
Üppige Süßkirschenernte, holpriger Start der Zwetschgensaison
Auch in der Kategorie Steinobst läuft die heimische Ernte nun auf Hochtouren. "Die Ernte fällt in diesem Jahr außerordentlich gut aus – sowohl in Bezug auf Ertrag, Qualität als auch Fruchtgröße. Der Abverkauf verläuft bislang sehr zufriedenstellend. Derzeit ist jedoch ein leichter Rückgang im Absatz zu beobachten, was angesichts der anhaltenden Hitze sortimentsübergreifend nachvollziehbar ist. Der Einstieg in die Zwetschgensaison verläuft dagegen etwas schleppend, da die Früchte witterungsbedingt langsamer ausreifen als erwartet. Für die Hauptsorten wie Katinka, Hanka und Cacaks Schöne rechnen wir dennoch mit einem sehr ertragreichen Jahr. Importware wird nicht erforderlich sein, um die Programme unserer Kunden vollständig zu bedienen.", prophezeit Schneider. Die Zwetschgenernte geht in der Regel bis tief in den August hinein.
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Einblick in die Kirschenernte.
Innovative Konzepte, strategische Allianzen
Bereits im zweiten Jahr beliefert die Frutania GmbH exklusiv den Lebensmitteleinzelhandel mit heimischen Erdbeeren, mit besonderen Sorten aus geschütztem Anbau. Das besondere Produktkonzept zeigt bereits messbaren Erfolg, so Schneider. "Dank der durchdachten Sortenwahl und Anbaumethode mit verschiedenen Pflanztypen können wir dem Handel vom Mai bis Oktober gleichmäßige Mengen und Qualitäten offerieren. Diesen Weg hin zu exklusiven Sorten und Konzepten wollen wir auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen."
Im Bereich Kernobst werden ebenfalls zukunftsweisende Investitionen getätigt. "Im Bereich Kernobst werden ebenfalls zukunftsweisende Investitionen getätigt. Basierend auf dem aktuellen Fruchtbehang in den verschiedenen Anbauregionen – von Baden über das Rheinland bis nach Norddeutschland – rechnen wir mit einer sehr vielversprechenden Apfelernte. Parallel dazu bauen wir unsere Anbaukapazitäten für Novembra-Birnen weiter gezielt aus." Man sei auch bestrebt, den Anbau von Kernobst, primär Äpfeln, in sämtlichen Einzugsgebieten weiter zu forcieren.
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Süßkirschen und Brombeeren
Die Frutania-Gruppe zählt zu den größten Erzeuger- und Vermarktungsorganisationen Deutschlands. Durch Fruitfels und der strategische Kooperationen mit dem OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden konnte das Unternehmen vor allem im Badischen Raum starke Zuwächse verzeichnen. "Die Basis unserer Arbeit ist und bleibt die enge Erzeugerbetreuung. Wir sind dabei in der glücklichen Lage, dass wir innerhalb unserer Gruppe viele junge und innovative Erzeuger haben. Das Einzige, was uns momentan Sorge bereitet, ist die Debatte zur Mindestlohnanhebung. Ich bin der Ansicht, dass wir in der Verbraucherkommunikation besonders darauf achten müssen, unsere Produkte nicht ins Luxussegment abgleiten zu lassen. Vielmehr sollte am Point-of-Sale klar vermittelt werden, dass diese hochwertigen Erzeugnisse aus heimischem Anbau ihren fairen und nachvollziehbaren Preis haben."
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Einblicke in den geschützten Heidelbeeranbau.
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Markus Schneider
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