Am Montag, dem 23. Juni, wurden in Abarán (Murcia) die neuen Pfirsich- und Platerina-Sorten vorgestellt, die das Ergebnis des Züchtungsprogramms von FrutIMIDA sind und mit denen die Erntezeit für Pfirsiche im Osten Spaniens verlängert wird.
Die beiden neuen gelben Pfirsichsorten gehören zur Levante-Serie. José Cos, Forscher bei FrutIMIDA: "Die Erntezeit liegt zwischen den Sorten Levante 5 und Levante 45. Die eine wird in der dritten Maiwoche gepflückt, die andere in der ersten Juniwoche. Außerdem haben wir eine neue Platerina entwickelt, die in der zweiten Juniwoche geerntet werden kann."
Der gelbe Pavía-Pfirsich ist eine alte Sorte aus Cieza und bei Verbrauchern in Spanien, Griechenland und Süditalien sehr beliebt. Er ist vollständig gelb, fest und aromatisch. "Das Ziel ist es, von Anfang Mai bis zum Ende der Saison – in Gebieten wie Jumilla sogar bis Oktober – gelbe Pfirsiche anbieten zu können", erklärt Cos.
Chatum, der platte gelbe Pfirsich
Cos fährt fort, dass auch eine platte Form der Pavía-Pfirsichs untersucht wurde, analog zum Paraguayo. Die daraus entstandene Frucht wird Chatum genannt. Laut Cos verbinden Verbraucher die platte Form mit Süße. "Bei Nektarinen kann der Säuregehalt variieren, aber bei platten Sorten – wie dem Paraguayo – erwarten die Verbraucher wirklich süße Früchte."
Zu Plattnektarinen sagt Cos, dass diese Obstsorte wegen ihrer einfachen Verzehrbarkeit und ihres Geschmacks beliebt ist. "Vor allem für Kinder sind beide Faktoren wichtig. Dennoch ist der Anbau nicht einfach: Platerinas können ebenso wie Paraguayo-Pfirsiche Risse bekommen und durch die dünne Schale Sonnenschäden davontragen. Das muss weiter untersucht werden."
Cos betont, dass die Früchte nicht nur gut schmecken, sondern auch fest genug sein müssen, um mehrere Tage im Supermarkt haltbar zu sein. "Wir möchten die Verbraucher wieder mit Geschmack und Qualität verführen. Weg von den Jahren, in denen Obst nur schön und produktiv war, aber nicht mehr süß. Heutzutage gibt es das ganze Jahr über Obst in allen Sorten. Da muss man sich wirklich Mühe geben, um aufzufallen, nicht nur mit einem schönen Bild."
Die Forschung betrifft alle in der Kette: Erzeuger, Supermärkte, Exporteure, Transportunternehmen und Verbraucher. "Man muss allen Wünschen gerecht werden."
Winterruhe bleibt aus
Für Steinobst ist die Winterruhe entscheidend. Durch das wärmere Winterwetter können sich die Bäume nicht gut erholen, was den Ertrag verringert. Deshalb pflanzen viele Erzeuger sie lieber nicht mehr an. "Wir untersuchen den Kältebedarf in kontrollierten Anbauumgebungen, um herauszufinden, welche Sorten für welche Regionen geeignet sind. Durch den Klimawandel sind einige Sorten eigentlich nicht mehr rentabel", so Cos.
FrutIMIDA entwickelt außerdem gelbe und weiße Pfirsichsorten wie die Alisio-Linie (rote Schale, gelbes Fruchtfleisch) und die Poniente-Linie (rote Schale, weißes Fruchtfleisch). Bei den Paraguayo-Pfirsichen gibt es vier Sorten in der Siroco-Serie, die sich in Farbe, Stempelverschluss und Geschmack unterscheiden. Die Steinfrüchte von FruitIMIDA werden mittlerweile nicht nur in Spanien und Europa, sondern auch in Chile, Südafrika und Australien angeboten. Der Züchter forscht auch an Pflaumen und Drachenfrüchten.
Weitere Informationen:
José Cos
FrutIMIDA
Tel: +34 968 366 716
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