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Papenburger Paprika-Erzeuger Björn Schubert:

"Aufgrund des Jordanvirus haben wir auch unseren Tomatenbetrieb auf Paprika umgestellt"



Die diesjährige Paprikaernte ging rund zwei Wochen früher als im Vorjahr vonstatten. "Unter anderem dank des schönen Wetters konnten wir dem Handel bereits in der KW 15 erste einheimische Paprikas gelb und rot anbieten, dicht gefolgt von den ersten Orangenen die etwas später in den Ertrag kamen", berichtet Björn Schubert, Paprika-Erzeuger und Mitglied der Gartenbauzentrale Papenburg eG, im Gespräch vor Ort. "Grundsätzlich streben wir auch in den kommenden Jahren eine Ernteverfrühung an, allerdings nicht um jeden Preis. Wenn man überlegt, dass wir im Vergleich zu manchen niederländischen Kollegen bis zu acht Wochen später pflanzen und nur drei Wochen später ernten, ist das schon sehr beachtlich. Auch vor dem Hintergrund der Energiekosten sehe ich momentan im frühen Bereich also wenig Spielraum."


Paprika-Erzeuger Björn Schubert.

Paprika statt Tomaten
Ursprünglich hat Schubert an zwei Standorten um jeweils rund zwei Hektar sowohl Tomaten als auch Blockpaprika angebaut. 2021 trat in seinem Tomatenbetrieb jedoch das Jordanvirus auf. "Mir war auch auf langer Sicht das Risiko des Tomatenanbaus zu groß, weshalb ich auch diesen Standort auf Paprika umgestellt habe. Somit produzieren wir nun auf circa 4 Hektar Paprika, was mehr als die Hälfte der gesamten Produktion (7ha) der Gartenbauzentrale entspricht. Im Anbau überwiegt weiterhin der rote Paprika (65 Prozent), gefolgt von gelben (20 Prozent) und orangenen Paprikas (15 Prozent). Wir beobachten, dass gelb leicht zurückgeht, während der orangene Paprika etwas zulegt. Für den grünen Paprika sehen wir hingegen nach wie vor keinen Markt in Deutschland."

Einblick in den Paprika-Anbau: Bepflanzt wurden die ersten Anlagen in diesem Jahr in der KW 5.

Diesjährige Paprikaernte auf Kurs
Absolute Grundvoraussetzung im Bereich der einheimischen Paprikas sei die Ausfärbung Schubert: "Die Farbe muss stimmen, die Ware darf weder zu hell noch zu grün sein, was im benachbarten Ausland wesentlich anders sein mag. Mit Blick auf den Ertrag befinden wir uns auf Kurs und wir haben nun rund ein Drittel unserer Zielmengen geerntet. Anfangs sei der Netto-Ertrag wesentlich höher als im Vorjahr gewesen, inzwischen ist die Differenz jedoch wieder um einiges zusammengeschrumpft." In der KW 23-24 habe es eine Verknappung am Paprikamarkt gegeben, momentan sei hingegen reichlich Ware vorhanden. "Das sind aber ganz normale Schwankungen, die teilweise auch mittels kurzfristiger Aktionen behoben werden."

2024 wurde ein Holzheizungswerk gebaut und in Betrieb genommen. Zur Reduzierung des Virusdrucks hat man mittlerweile an beiden Standorten von Steinwolle auf Substrat umgestellt.

Erweiterung der Kulturvielfalt
Zusätzlich zum marktüblichen Blockpaprika werden neuerdings auch Spitz- sowie Mini-Paprikas erzeugt. "Aus gärtnerischer Sicht ist der Anbauprozess bei Block- und Spitzpaprikas nahezu ähnlich. Geerntet wird nämlich von Mitte-April bis Mitte-November. Bis dahin wollen wir auch vom Markt verschwunden sein, bevor Spanien auf den Markt trifft. Jetzt gilt es, Erfahrungswerte mit Bezug auf die Vermarktung zu sammeln. Wir wissen schließlich nicht, was wir für den Artikel verlangen können. Das Schwierigste ist aber, dem Kunden zu vermitteln, dass unser Produkt verglichen mit Importware zwar etwas höherpreisig ist, aber dafür eben mit speziellem Fokus auf Aroma und Geschmack erzeugt wurde. Unsere Aufgabe ist es also, den Verbraucher dafür zu sensibilisieren, dass die Qualität und Regionalität auch entsprechend honoriert werden", schlussfolgert Schubert.


Mini- und Spitzpaprikas.

Weitere Informationen:
Björn Schubert
Gärtnerei Schubert GmbH
Halte 37
D-26826 Weener
[email protected]