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Stephan Klünemann zur diesjährigen Chicorée-Saison:

"Üppige Angebotslage bei den Wurzeln kam uns besonders zugute"

Jahreszeitgerecht fiel die Nachfrage nach Chicorée in den vergangenen Wochen spürbar zurück. "Bis Ende April war die Nachfrage hoch und stabil, im Mai war sie hingegen etwas verhaltener. Zum Monatsende gab es allerdings noch einmal einen Schub, der dem etwas kälteren Wetter zu verdanken war. In der KW 23/24 pendelte sich der Bedarf wieder auf das normale Sommerniveau ein", bilanziert Stephan Klünemann, Geschäftsführer der Goldköpfe GmbH und Chicorée-Erzeuger im niedersächsischen Emsland.


Stephan Klünemann stellte seinen vor wenigen Jahren erbauten Betrieb in Niederlangen im vergangenen Herbst zu einer konventionellen Treiberei um.

Im Zuge des Vermarkterwechsels im Herbst letzten Jahres wurde der Standort Niederlangen, der ursprünglich auf die Bio-Produktion ausgerichtet war, zu einem konventionellen Betrieb umgewandelt. Gemeinsam mit dem Gemüsering werden hier seither bis zu 30 Tonnen pro Woche produziert und exklusiv vermarktet. Währenddessen entstand auf dem elterlichen Hof in Geeste eine Bio-Treiberei, die nun unter dem Namen Bio-Goldköpfe GmbH firmiert und ebenfalls das ganze Jahr über operativ ist. Klünemann: "Im Sommer haben wir eine Auslastung um rund 80 Prozent. Es gibt gewisse LEH-Kunden, die den Artikel im Sommer gar nicht gelistet haben, obwohl wir auch Kunden haben, die in der KW 26 noch eine Werbeaktion geplant haben."

Im Großen und Ganzen blickt Klünemann bislang auf ein gutes Vermarktungsjahr mit durchweg guten Qualitäten und einem geringen Krankheitsdruck zurück. "Während der Übergangsphase von der alten zur neuen Wurzelernte im November gab es Kilopreise um bis zu 3 EUR/kg. Bis zum Jahreswechsel blieben die Preise relativ stabil, woraufhin sie wieder nach unten tendierten. Da unsere Treiberei erst kurz vor der neuen Saison umgestellt wurde, hatten wir keinen Zugriff auf konventionelle Wurzeln aus Vertragsanbau, sodass wir Ware zukaufen mussten. Hier kam uns die üppige Wurzelernte und die entsprechend gute Angebotslage besonders zugute."


Links: Abgepackter Chicorée für den deutschen LEH
Rechts: Frischer Chicorée in der Treibzelle.

Chicorée als Zukunftsmarkt in Deutschland
Der deutsche Chicorée-Markt verzeichnet bereits seit einigen Jahren einen Aufwärtstrend, so Klünemann, der sich seit 2018 der Chicorée-Produktion widmet. "Wir sind zwar immer noch weit vom Konsum in den traditionellen Chicorée-Ländern, etwa den Niederlanden und Belgien, entfernt, dennoch konnte der Pro-Kopf-Konsum in den vergangenen Jahren auf rund 300 g/Jahr gesteigert werden. Der Norden hinkt dabei im Vergleich zu Ost- und Süddeutschland noch etwas hinterher, was aber vermutlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass es lange Zeit nur wenige regionalen Produzenten gab. Da wir nun sowohl regionalen Bio- als auch konventionellen Chicorée anbieten können, hoffen wir auf weitere positive Impulse."


Kerstin Klünemann verantwortet die Bio-Treiberei am Standort Geeste.

Mit dem Gemüsering hat Klünemann nun einen verlässlichen Vermarktungspartner und Gesellschafter mit einem breiten Absatzmarkt im Rücken. Die benötigten Wurzeln stammen jedoch weiterhin aus dem Nachbarland Niederlande. "Das Interesse auf Erzeugerseite am Wurzelanbau ist da und wir haben bereits einen Landwirt in der Region, der dieses Jahr eine kleine Testmenge für uns anbauen wird. Das Produkt etabliert sich und damit wird auch der Wurzelanbau tendenziell attraktiver", heißt es abschließend.

Weitere Informationen:
Stephan Klünemann
Goldköpfe GmbH
Luddenfehn 29
49779 Niederlangen
Tel: +49 176 63324383
[email protected]

Bio-Goldköpfe GmbH
Im Feld 20
49744 Geeste

Dr. Lukas Scholz
TOGAZ - Thüringer Obst und Gemüseabsatzzentrale GmbH
Rudolstädter Straße 100a
99099 Erfurt
[email protected]

www.togaz.de