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Richard Salazar von Acorbanec:

Ecuadorianischer Bananenexport profitiert von schlechtem Wetter in Mittelamerika

Zwischen Januar und April 2025 exportierte Ecuador 137,12 Millionen Kartons Bananen, was einem Anstieg von 3,21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das geht aus Zahlen von Acorbanec, dem ecuadorianischen Verband für Bananenexporte, hervor. Obwohl die Anzahl der Kartons um 1,5 Prozent zurückging, war das Wetter günstig. "Sonne und Regen haben für bessere Erträge gesorgt", sagt Richard Salazar Veloz, Direktor des Branchenverbands.

Das Wachstum erfolgte in einem komplexen, internationalen Umfeld. Während Konkurrenten wie Costa Rica, Guatemala und Honduras mit schlechtem Wetter zu kämpfen hatten, konnte Ecuador mehr liefern. "Internationale Handelsunternehmen kamen zu uns, um ihre Lieferverträge doch erfüllen zu können", so Salazar.

Die Europäische Union bleibt mit einem Anteil von 31,36 Prozent am Gesamtexport und einem Wachstum von 4,73 Prozent der größte Abnehmer. Russland festigte seinen zweiten Platz mit einem Anstieg von 12,31 Prozent. Auch die Verkäufe in den Nahen Osten, nach Ostasien, in die USA und nach Südamerika stiegen. China ragte mit einem Anstieg von 26 Prozent heraus, während Ostasien insgesamt um 20 Prozent wuchs.

Für die Vereinigten Staaten gab es trotz eines neuen gegenseitigen Importzolls von 10 Prozent – der übrigens für alle lateinamerikanischen Exportländer gilt – dennoch ein Wachstum: Die Exporte in die USA stiegen um 7,49 Prozent.

Der durchschnittliche Spotpreis (ohne Vertrag) lag zwischen KW 1 und KW 22 des Jahres 2025 bei 10,20 USD (8,93 EUR) pro Karton. Das liegt deutlich über dem festgelegten Mindestpreis von 7,25 USD (6,34 EUR). "Der Preis steigt, weil es weniger Bananen gibt, die Nachfrage aber gleich bleibt. So funktioniert der Markt", so Salazar.

Eine große Herausforderung bleibt die Sicherheit, insbesondere die Verhinderung von Drogen in den Ladungen. "Wir möchten den Ruf unserer Exporteure und des Landes schützen, insbesondere den unserer Kunden. Deshalb wurden Scanner installiert, wir setzen KI ein und haben die Rückverfolgbarkeit verbessert. Darüber hinaus ist die Regierung hart gegen kriminelle Netzwerke vorgegangen. Und dieser Ansatz trägt im Hafen von Antwerpen Früchte", erklärt er.

In der Branche kommt zunehmend Technologie zum Einsatz. Dazu gehören Drohnen für den Pflanzenschutz, Software für die Rückverfolgbarkeit und neue Lösungen gegen Pflanzenkrankheiten. "Wir verwenden systemisches Kupfer in Kombination mit Dicarbonsäuren, einer Art pflanzlichem Impfstoff, der die Bananenpflanze von innen gegen Krankheiten wie Moko und Erwinia stärkt", erklärt Salazar.

Zum fast vollständigen Einbruch der Exporte nach Algerien (-91 Prozent) sagt Salazar, dass Ecuador keine Exportgenehmigung erhalten habe. "Das ist vermutlich eine Reaktion darauf, dass Ecuador die Westsahara nicht anerkennt."

Für den Rest des Jahres 2025 erwartet der Sektor ein Wachstum der Bananenexporte von 3 bis 5 Prozent. Dennoch bleibt das Klima ein unvorhersehbarer Faktor. Salazar schließt mit einer vielsagenden Bemerkung: "Das Einzige, was bei Bananen sicher ist, ist, dass nichts sicher ist."

Weitere Informationen:
Richard Salazar Veloz
Acorbanec
Ecuador
Tel: +593 98 985 7025
[email protected]
www.acorbanec.com