Die Frühlingsstürme mit Hagel in Murcia haben in der Steinobstbranche deutliche Spuren hinterlassen. Besonders Aprikosen sind in diesem Jahr knapp, und viele Nektarinen, Pfirsiche und Paraguayos sind von minderer Qualität oder sogar vollständig verloren gegangen. Cieza blieb als einziges Anbaugebiet größtenteils verschont.
"Wir befinden uns dadurch in einer günstigen Position auf dem europäischen Markt", erklärt Daniel Marín, Geschäftsführer von Frutas Don Cayetano. "Die Nachfrage nach Steinobst ist hoch. Das Angebot an Paraguayos nimmt etwas zu, aber Nektarinen sind bereits im Voraus verkauft worden und auch rote Pfirsiche finden schnell Abnehmer. Aprikosen sind kaum zu finden."
© Frutas Don Cayetano
Der Regen im März fiel genau in die Blütezeit der Aprikosen, wodurch viele Blüten verloren gingen. Gleichzeitig sorgte derselbe Regen dafür, dass die verbliebenen Früchte am Baum größere Kaliber entwickelten. "Wir haben dieses Jahr Spitzengrößen – A, AA und sogar AAA. Die Früchte sind so groß, dass es schwierig ist, kleinere Früchte (B und C) für Schalen zu finden", so Marín.
Auch außerhalb Spaniens spielen Faktoren eine Rolle. "In der Türkei gab es Frost bis zu -15 °C und in Griechenland ist die Qualität dieses Jahr schlecht. Das kommt Cieza zusätzlich zugute", sagt er.
Frutas Don Cayetano ist ein relativ junges Unternehmen. Es wurde erst vor drei Jahren gegründet, beschäftigt aber in der Hochsaison bereits 250 Mitarbeiter. "Wir beginnen im September mit Mandarinen und beenden die Saison im März mit Orri. Danach wechseln wir zu frühen Steinfrüchten aus Mazarrón. Wir produzieren selbst 1,5 Millionen Kilo und exportieren insgesamt 15 Millionen Kilo an Supermärkte und Großhändler in Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Italien."
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Über die Zitrusfrüchte-Saison sagt Marín: "Von September bis Dezember lief es gut mit schönen Preisen. Aber von Januar bis Mai haben Thripse viel Schaden angerichtet. Es gab wenig Orri, und diese hatten oft nicht die gewünschte Qualität. Dennoch blieben die Preise aufgrund des begrenzten Angebots relativ stabil. Das lag unter anderem daran, dass weniger Orangen aus Ägypten auf den Markt kamen."
Abschließend äußert Marín seine Sorge über die angekündigten Kürzungen bei der Wasserüberleitung vom Tajo zum Segura. "Ohne dieses Wasser werden viele Erzeuger ihre Flächen aufgeben müssen. Entsalztes Wasser ist keine Lösung. Die Infrastruktur ist schlichtweg nicht vorhanden, um es über solche Entfernungen zu transportieren. Wir haben stark in Bewässerungsanlagen für Wasser aus dem Tajo investiert. Wenn das Ministerium das um 50 Prozent kürzen will, wie jetzt angekündigt, verlieren wir alles."
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