"Die Aprikosenernte liegt dieses Jahr deutlich unter dem Durchschnitt, was sich auch in den Preisen widerspiegelt. Diese sind bisher beispiellos hoch. In dreißig Jahren habe ich noch nie solche Preise erlebt", sagt Christian Montalti, Aprikosenbauer in den Hügeln um Imola in der italienischen Provinz Bologna.
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In der vergangenen Woche hat er die Ernte der Sorten Pricia und Wondercot abgeschlossen. Die ersten Partien wurden für 5 EUR/kg versteigert, danach sank der Preis auf 3 EUR. "Das sind aber immer noch gute Preise", betont er.
© MontaltiChristian Montalti
Laut Montalti liegt der Ertrag auf seinem Betrieb in diesem Jahr um etwa 25 Prozent unter dem Normalwert. "Aber auch anderswo in Italien und Europa ist das Angebot deutlich geringer, sonst wären solche Preise nicht zu erklären."
Andere Sorten, die derzeit geerntet werden, sind unter anderem Tsunami, die durchschnittlich 4 EUR/kg einbringt, und Luna mit einem Preis von 3 EUR. "Auffällig ist", so Montalti, "dass nicht die größten Früchte den höchsten Preis erzielen, sondern die schmackhaftesten mit einem höheren Brix-Wert. Deshalb wähle ich für meine Neuanpflanzungen nur noch Sorten aus, die wirklich gut schmecken."
© Montalti
Er erntet nur Aprikosen, die genau reif sind. Die Früchte werden in Kartons mit sechs Schalen verpackt, die zusammen etwa 8 Kilogramm wiegen.
Bald beginnt die Ernte der Sorte Orange Ruby. Montaltis Geschichte ist außergewöhnlich: Bis vor einigen Jahren verband er den Obstanbau mit einer Tätigkeit als Manager in einem Unternehmen. "Letztendlich habe ich mich entschieden, alles umzukrempeln", erzählt er. "Viele Leute hielten mich für verrückt: Ich hatte einen festen Job, viel Verantwortung und ein gutes Gehalt. Aber ich wollte etwas anderes."
Er kaufte ein angrenzendes Grundstück und vergrößerte seinen Betrieb. Mittlerweile bewirtschaftet er sieben Hektar mit Aprikosenbäumen, die bereits voll produzieren, und mit Neuanpflanzungen, die bald in Produktion gehen werden.
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Christian Montalti
christian.montalti@gmail.com