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Viveros Mariano Soria, Spanien

Perspektiven für Wachstum und Absatz von Low-Chill-Kirschsorten

Die Kirschernte in der nordspanischen Region Aragón ist in vollem Gange. Die Preise liegen zu diesem Zeitpunkt der Saison über den Erwartungen. "Aufgrund des wechselhaften Wetters in den vergangenen Monaten haben wir mit angehaltenem Atem gewartet. Kirschen sind nämlich sehr empfindlich gegenüber Hagel und Regen. Das Risiko, dass sie aufplatzen, ist dann groß", erzählt Luis Elías von Viveros Mariano Soria. "Glücklicherweise sind die schweren Schauer größtenteils an unseren Obstgärten vorbeigezogen. Wir sind mit der Ernte schon gut vorangekommen."

© Viveros Mariano Soria S.L.U.

Neben der Baumzucht beschäftigt sich das Unternehmen seit Jahren mit dem Vertrieb von Obst. "Anfangs haben wir das über ein Partnerunternehmen gemacht, aber seit vier Jahren arbeiten wir mit dem portugiesischen Unternehmen PCF zusammen. Über sie bringen wir unsere Kirschen auf den Markt, auch die aus unseren Low-Chill-Projekten."

Laut Elías ist es dem Unternehmen gelungen, das in Aragón gewonnene Wissen über Sorten und Anbautechniken erfolgreich in wärmeren Regionen anzuwenden, in denen früher kaum Kirschen wuchsen. "Wir haben dieses Wissen weitergegeben und damit den Erzeugern geholfen, ihre Erträge zu verbessern. Unsere frühen Sorten bieten zudem einen zusätzlichen Marktwert, was für den Absatz von Vorteil ist."

Eine dieser Regionen ist Murcia. "Dort haben wir unseren Ansatz inzwischen vollständig eingeführt. Die Erzeuger können dort wettbewerbsfähig sein und mit einer Kultur arbeiten, die immer gefragt und leicht zu verkaufen ist. Und Murcia ist nicht die einzige warme Region, in der wir Zukunftspotenzial sehen", sagt Elías.

"In traditionellen Anbaugebieten wie Jerte, Calatayud oder den Bergen von Alicante ist der Kirschenanbau für den Spätmarkt mittlerweile gut entwickelt. Aber in wärmeren Gebieten ohne echte Winterruhe gibt es noch viel Potenzial. Das beweist unter anderem die Sorte Royal Tioga von IPS, die in Murcia alle Erwartungen übertroffen hat. Mit ihr kann man schon früh in der Saison Spitzenqualität zu guten Preisen liefern. Wir sind stolz darauf, ein Marktsegment erschlossen zu haben, das es eigentlich noch nicht gab: den Anbau von Low-Chill-Kirschen."

© Viveros Mariano Soria S.L.U. Viveros Mariano Soria hat eine neue Verpackung entwickelt.

Dieser Ansatz findet auch international Beachtung. "Kürzlich hatten wir Besuch von Baumzüchtern aus Chile, die von unserem Erfolg in Murcia gehört hatten. Auch dort, genau wie in Peru, besteht großes Interesse am Kirschenanbau in wärmeren Gegenden", erklärt Elías.

Seiner Meinung nach muss man bei solchen Projekten andere Faktoren berücksichtigen als in traditionellen Anbaugebieten. "Denken Sie an Luftfeuchtigkeit und Wasserverfügbarkeit. Außerdem hat man es in Lateinamerika oft mit großen Betrieben zu tun. Diese erfordern wiederum einen anderen Ansatz, als wir ihn hier gewohnt sind."

© Viveros Mariano Soria S.L.U.

Dennoch sieht er die Zukunft für den Low-Chill-Anbau in Lateinamerika positiv: "Neue Genetik, Versuchsfelder in potenziell geeigneten Gebieten und Innovationen in der Anbautechnik werden Türen öffnen."

Gute Preise von Anfang an
Die Verkaufssaison begann stark, mit Spitzenpreisen ab der ersten Ernte in Murcia. "Wir waren früh dran und es gab im Frühjahr wenig Angebot auf dem Markt. Das hat geholfen, die Preise stabil zu halten", sagt Luis. "Normalerweise sieht man im Laufe der Saison eine V-förmige Preiskurve, aber im Moment – jetzt, wo die Mengen steigen – liegen wir immer noch bei 7,50 EUR pro Kilo. Ich gehe davon aus, dass wir diese Woche bei etwa 6,50 EUR pro Kilo abschließen werden."

Weitere Informationen:
Viveros Mariano Soria
www.viverosmarianosoria.com