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Niederlande:

Nach den Kiwis aus dem Gewächshaus ist es nun Zeit für Gewächshauskirschen

© Kers en KiwiAm vergangenen Samstag wurden die ersten Gewächshauskirschen in der Gewächshausanlage von René und Gerda Arkesteijn im niederländischen Kwintsheul geerntet. Die ehemaligen Zierpflanzenzüchter haben während der Energiekrise ihre Amarylliszucht aufgegeben. Bald darauf gerieten die Hobbypläne außer Kontrolle, sagt Erzeuger René, und so steht das 9.000 m² große Gewächshaus nun voller Kiwis und Kirschen. "Voriges Jahr hatte ich nur ganz wenige Kirschen. Dieses Jahr sind es mehr. Die Leute, die im vergangenen Jahr hier bei uns Kirschen gekauft haben, stehen schon wieder vor der Tür."

Foto rechts: Die ersten Gewächshauskirschen der Saison

Für Gewächshauskirschen funktioniert der Hausverkauf sehr gut, hat der Produzent festgestellt. Insgesamt werden elf Sorten angebaut, jede mit ihrem eigenen einzigartigen Geschmack. Die Hauptsorten sind Areko, Sweet Areana und Prim3.1. "Beinahe jeder, der vorbeifährt und Kirschen sieht, hält an. Die Leute mögen Kirschen und im Auto isst man eine Schale in kürzester Zeit."

Sowohl Kirschen als auch Kiwis wachsen an Bäumen. Daher dauert es sieben Jahre, bis die Bäume voll produktiv sind. Die Kiwibäume im Gewächshaus in Kwintsheul hat René, nachdem er seine Tätigkeit als Amaryllis-Züchter aufgegeben hatte, aus Italien mitgebracht. Die Wahl fiel auf die grüne Sorte Actinidia Deliciosa Harward. "Ich hatte bereits zwei Kiwibäume in meinem Blumengarten. Als ich dann doch in Italien war, habe ich mir unter dem Motto 'Wenn schon, denn schon' mehr Bäume mitgenommen, als ich ursprünglich vorhatte", lacht René.

© Kers en Kiwi
Kiwi-Bäume im Gewächshaus, Anfang April

Einzigartig mit Kiwis aus dem Gewächshaus
Im vergangenen Winter wurden die ersten Kiwis geerntet. Zwischen Dezember und Anfang Februar waren die Kiwis erhältlich. "Für uns ist es neu, Kiwis anzubauen." Der Hofverkauf hilft dabei, die lokale Nachfrage zu erkunden. "Wir suchen unseren eigenen Weg mit den Kiwis." Die Reaktionen auf die erste Ernte waren positiv. "Es läuft gut." In den Niederlanden gibt es noch einen weiteren Kiwi-Erzeuger, allerdings handelt es sich dabei um Freilandanbau. "Der Anbau im Gewächshaus ist doch etwas anderes." Um mehr über den Kiwi-Anbau zu lernen, reisten René und Gerda 2023 nach Neuseeland, wo der Kiwi-Anbau sehr groß ist. Er steht noch immer in Kontakt mit einem Kiwi-Produzenten auf der anderen Seite der Welt.

Die Vorteile des Gewächshausanbaus
Mehr als die Hälfte des Gewächshauses ist für den Kiwi-Anbau eingerichtet. Kirschen baut René auf knapp 3.000 m² an. Der Anbau von Gewächshauskirschen ist in den Niederlanden häufiger anzutreffen, aber in der Region gibt es nicht viele Erzeuger. "Ich leite einen Studienclub mit acht Erzeugern von Gewächshauskirschen. Dazu gehört auch ein Anbauberater. Die Produzenten von Gewächshauskirschen sind über die ganzen Niederlande verteilt."

© Kers en KiwiDer Vorteil des Gewächshausanbaus ist, dass die Ernte früher beginnt. "Mit unseren Gewächshauskirschen sind wir etwa vier Wochen früher dran als der Freilandanbau, obwohl dieser aufgrund des schönen Wetters in diesem Jahr auch schnell verläuft." Nachdem die Amaryllis-Zucht beendet war, hat René die Heizung ausgeschaltet. Er baut Kiwis und Kirschen in einem nicht beheizten Gewächshaus an. Dennoch hat dies einen klaren Vorteil gegenüber dem Freilandanbau. "Die Kiwibäume hier in meinem Blumengarten müssen noch blühen, aber im Gewächshaus hängen bereits Früchte von einigen Zentimetern Größe. Das macht den Unterschied deutlich."

Foto rechts: Kiwibäume in Blüte, Ende April

Innerhalb des Studienclubs für Kirschen ist natürlich die Suzukifliege, über die in den Medien viel berichtet wird, ein Thema. Für René und Gerdas Unternehmen Kers en Kiwi ist das glücklicherweise kein wirkliches Problem. "Ich befinde mich hier nicht in einer Kirschregion, und im Westland gibt es auch kaum Obstanbau. Das bedeutet, dass wir hier in Bezug auf die Suzukifliege günstig gelegen sind. Außerdem hilft es, dass wir in einem Gewächshaus anbauen. Die Suzukifliege fliegt nicht so hoch und kommt daher nicht so leicht ins Gewächshaus. Wir haben glücklicherweise keine Probleme damit", erklärt der Westlander und fegt die Frage sofort vom Tisch.

© Kers en KiwiKirschen von Kers en Kiwi bei BoereGoed

Herausforderung
Um ihre Produkte bekannter zu machen, ist Kers en Kiwi auf Facebook aktiv geworden und hat eine Website gestartet. Auf Facebook teilen die Erzeuger regelmäßig Updates. So sehen wir Fotos von einem der Bienenvölker auf dem Betrieb: "Wir sind auch Imker geworden."

Die Herausforderung sehen René und Gerda vor allem darin, den Anbau von Kiwis unter Glas zu beherrschen. "Für diese Kulturen kann man kein neues Gewächshaus bauen, aber auf diese Weise können wir noch viele Jahre weitermachen."

Weitere Informationen:
Kers en Kiwi
kersenkiwi@gmail.com
www.kersenkiwi.nl