Nach der ersten Ernte Anfang Mai ist die Aprikosenernte bei der süditalienischen Erzeugerorganisation Agricor-Gallo in vollem Gange. Die Ernte dauert noch bis Ende Juli. Agricor-Gallo liefert Obst in verschiedenen Sortierungen: konventionell, biologisch, rückstandsfrei und Premium.
Geringere Erträge aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen im Frühjahr© OP Agricor-GalloDie Ernte 2025 leidet unter den ungünstigen Wetterbedingungen im Frühjahr, was zu geringeren Erträgen in Italien und Europa führt. "In der Ebene von Sibari, wo sich unsere Obstplantagen auf insgesamt 300 Hektar erstrecken, ist die Situation uneinheitlich", sagt Vorsitzender Natalino Gallo. "Einige Parzellen haben fast keinen Ertrag, während andere besser abschneiden. Das liegt am instabilen Wetter: Nach der Blüte hatten wir zwei Wochen mit viel Regen, was die Bestäubung und den Fruchtansatz beeinträchtigt hat. Auch Frost hat Schäden verursacht."
Die kommenden Wochen sind entscheidend. "Unsere Erzeuger haben ihr Bestes gegeben", fügt Gallo hinzu. "Jetzt hoffen wir auf stabileres Wetter. Höhere Temperaturen können den Brixwert und das Aroma der Sorten verbessern."
© OP Agricor-Gallo
Sorten und Erntekalender
Nach den frühen Sorten kommen nun Sorten mit einem höheren Geschmacksprofil auf den Markt, wie Tsunami, Domino und Pricia. Die Premiumlinie Eccelsa startet um den 10. Juni und läuft bis Ende Juli.
Weniger ausländische Konkurrenz
Die begrenzte Verfügbarkeit von Aprikosen außerhalb Italiens eröffnet Chancen für Unternehmen mit einem qualitativ hochwertigen Angebot. "Der Druck durch ausländische Erzeuger ist geringer, was Chancen für diejenigen bietet, die Qualität garantieren können", bemerkt Gallo. "Die Marktaussichten sind positiv: Es gibt Nachfrage, aber das Angebot ist begrenzt. Die Preise werden wohl steigen, was hoffentlich dazu beiträgt, einen Teil der Einnahmeverluste auszugleichen."
© OP Agricor-Gallo
Neue Herausforderungen für den italienischen Aprikosensektor
Gallo schließt mit einer Reflexion über die strukturellen Veränderungen in der Branche: "Vor fünf oder sechs Jahren war der Absatz das Problem. Jetzt ist es der Anbau. Jedes Jahr stellt uns das Klima vor neue Herausforderungen. Die technischen und organisatorischen Fähigkeiten der Anbaubetriebe werden immer wichtiger. Bei Agricor investieren wir, um diese Herausforderungen zu meistern, in der Überzeugung, dass nur gut und nachhaltig angebautes Obst auf dem Markt erfolgreich sein wird."
Fotos zum Artikel bereitgestellt von der Pressestelle OP Agricor-Gallo
Weitere Informationen:
www.gallofrutta.net/it