"Sellerie gewinnt an Beliebtheit, Wachstumschancen bei buntem Salat"

Das warme Frühlingswetter sorgt bei B-Four Agro für einen reibungslosen Start in die Freilandgemüsesaison. "Eigentlich ist es sogar etwas zu schön", sagt Lars Berkhout. "Wir sind jetzt seit vier Wochen dabei. Normalerweise müssten wir jetzt den farbigen Salat der dritten Pflanzwoche ernten, aber dank des schönen Wetters können wir bereits den Salat bis zur sechsten Pflanzwoche ernten. Jetzt kommt es also darauf an, Schritt zu halten, denn alles, was wir jetzt zusätzlich ernten, steht uns später nicht mehr zur Verfügung. Etwas stabileres Wetter wäre für uns daher sehr willkommen."

B-Four Agro hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Spezialisten für Salat, Sellerie und verschiedene Kohlsorten entwickelt. Das Sortiment umfasst Endivie, Lollo Rossa und Bionda, roten und grünen Eichblattsalat, Frisée, Romaine, Batavia, Expedition, Stangensellerie und im Winter Chinakohl und Spitzkohl. "Der farbige Salat geht zu 99 Prozent an Schneidebetriebe, der Absatz von Sellerie verteilt sich zu je 25 Prozent auf den Einzelhandel, Export, Großhandel und Schneidebetriebe", erzählt Lars.

Gemüse auf Wasser
Das Unternehmen aus dem niederländischen Warmenhuizen baut auf einer Fläche von rund 200 Hektar in einem Poolsystem an. Früher setzte das Anbauunternehmen stark auf den Anbau von Gemüse auf Wasser, doch aufgrund der hohen Energiekosten wurde dieses Projekt vor einigen Jahren eingestellt. "Wir haben noch Ideen dafür und führen weiterhin Tests durch, allerdings in kleinerem Maßstab", sagt Lars.

Die stark gestiegenen Kosten stellen ebenso wie die schrumpfenden Mittel die größte Herausforderung für den Anbaubetrieb dar. "Hier in Nordholland steigen die Grundstückspreise jedes Jahr. Wir müssen mit dem Blumenzwiebelsektor konkurrieren, der derzeit gute Gewinne erzielt. Außerdem versuchen Bungalowparks hier in der Küstenregion, viel Land aufzukaufen", erzählt Lars.

© B4AgroVerpackter Sellerie

"Sellerie ist ein Produkt, das in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen hat. In den Niederlanden gibt es etwa sieben Anbieter, und der Markt ist recht gut aufgeteilt. Es ist noch kein Produkt, von dem man ganze Lkw-Ladungen auf einmal verkauft, aber der Absatz steigt langsam", sagt der junge Erzeuger. "Auch beim Absatz von farbigem Salat sehe ich für die kommenden Jahre noch etwas Spielraum. Früher wurden diese oft von den Schneidebetrieben im Süden des Landes gekauft, aber aus Gründen der Risikostreuung suchen die Verarbeiter sie jetzt auch im Norden der Niederlande, um sich eine sicherere Produktversorgung zu sichern."

Anbau in Portugal
Um die Nachfrage ihrer Abnehmer ganzjährig zu decken, hat B-Four Agro vor einem halben Jahr eine Zusammenarbeit mit einem portugiesischen Erzeuger begonnen, der Versuche mit Sellerie und Eisbergsalat durchführt. "Wir haben den ersten Eisbergsalat aus Portugal erhalten, und das ist gut gelaufen. In ein paar Wochen bekommen wir den ersten portugiesischen Sellerie. Wenn alles gut geht, wollen wir den portugiesischen Anbau in den kommenden Jahren mit anderen Produkten ausweiten."

Ein einzigartiger Bestandteil von B-Four Agro ist die eigene Biogasanlage, die das Unternehmen in Warmenhuizen betreibt. "Hier verarbeiten wir die Restströme verschiedener Schneidebetriebe, aber wir haben auch Großhandelskunden, die uns ihre aussortierten Partien Bananen, Avocados oder Mandarinen liefern. Wir verwerten die Restabfälle unserer Kunden und speisen damit grünes Gas in das Erdgasnetz zurück. Den verbleibenden Gärrest verwenden wir anschließend als Düngemittelersatz. Gärrest hat in den vergangenen Jahren an Bekanntheit gewonnen, wodurch die Nachfrage gestiegen ist. Damit schließt sich der Kreis", erzählt Lars.

Berkhout ist einer der vier Anteilseigner des Freilandgemüsebetriebs und freut sich auf weiteres Wachstum in den kommenden Jahren. "Wir haben in letzter Zeit auch die Organisation erweitert, um dieses Wachstum zu ermöglichen. Was den Absatz angeht, sind wir auf dem niederländischen Markt in verschiedenen Marktsegmenten gut vertreten, daher suchen wir vor allem auf dem Exportmarkt nach Expansionsmöglichkeiten."

© B4Agro

© B4AgroWeitere Informationen:
Lars Berkhout
B-Four Agro
Heemtweg 5
1749 EK Warmenhuizen, Niederlande
Tel.: +31 (0)226 39 36 91
l.berkhout@b4agro.nl
www.b4agro.nl