Die diesjährige Vermarktungssaison der Übersee-Äpfel nimmt nun sukzessive Fahrt auf. "Angefangen haben wir in der KW 18 mit Royal Gala, gefolgt von Granny Smith in der KW 19 und Braeburn ab KW 21. Auch erste Pink Lady werden bereits verladen und das Angebot voraussichtlich ab KW 23 ergänzen. Bei gewissen Sorten, darunter Granny Smith gibt es eine gute Versorgungslage in der nördlichen Hemisphäre, sodass sich die Überseesaison etwas nach hinten verschiebt. Hinzu kommen die üblichen Schiffsverspätungen in den ersten zwei Wochen der Saison. Im Großen und Ganzen läuft die bisherige Kampagne jedoch plangemäß ab", berichtet Patrick Sperl, Managing Director und Produktmanager Übersee-Äpfel bei der COBANA GmbH & Co. KG mit Sitz in Hamburg.
Royal Gala und Granny Smith aus der südlichen Hemisphäre seien in der Regel bis Mitte-Ende August im deutschen LEH vorzufinden, Braeburn gibt es bis Ende September. Pink Lady sei gegebenenfalls sogar bis Anfang November zu haben, skizziert Sperl den weiteren Saisonverlauf. "Das Preisgefüge in den ersten Verkaufswochen ist recht stabil gewesen und liegt nahezu auf dem Niveau des Vorjahres." Der bisherige Abverkauf bei sämtlichen Übersee-Äpfeln entspricht derweil etwa dem Mehrjahresdurchschnitt. "Obwohl der LEH gewisse Aktionen tätigt, ist die Werbefrequenz bei Übersee-Äpfeln generell eher überschaubar. Wir stellen fest, dass im Sommer vor allem das Saisonobst aktiv beworben wird."
© CobanaDie Klimabedingungen in der südlichen Hemisphäre seien für das Wachstum der Äpfel recht optimal gewesen, sodass überwiegend gute Kaliber zur Verfügung stehen.
Neuseeland verliert Marktanteile zugunsten von Chile und Südafrika
Die neuseeländischen Apfelexporteure wenden sich zunehmend neuen Märkten zu, wie zum Beispiel Asien, während das Exportvolumen in Richtung Europa weiter zurückgeht. Dementsprechend gewinnen die beiden Beschaffungsländer Südafrika und Chile in Europa tendenziell an Bedeutung. Sperl: "Bei Royal Gala teilen sich die drei Ursprungsländer mittlerweile den Markt, während der Marktanteil Neuseelands früher bis zu 80 Prozent betrug. Einen ähnlichen Trend beobachten wir bei Braeburn: Denn Neuseeland ist mit ca. 60 Prozent immer noch das wichtigste Beschaffungsland, Südafrika (40 Prozent) holt jedoch seit einigen Jahren stark auf. Bei Pink Lady dominieren Chile und Südafrika das Geschehen, während Neuseeland bereits seit Jahren nur einen ergänzenden Charakter hat."
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Neue Anbaumethoden, größere Kaliber
Währenddessen vollzieht sich in der südlichen Hemisphäre ein technologischer Wandel, bestätigt Sperl. "Neue Apfelanlagen in Südafrika und Chile werden mit modernster Anbautechnik ausgestattet, um die Effizienz sowie die Tonnage pro Hektar entsprechend zu steigern. Diese Entwicklung trägt bereits Früchte, indem der Anteil großkalibriger Äpfel aus Übersee tendenziell steigt, während bis vor einigen Jahren überwiegend kleinere Früchte auf den europäischen Exportmarkt trafen. Dieser Trend hin zu neuen, mechanisierten Anbaumethoden wird sich auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen", heißt es abschließend.
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Patrick Sperl
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