Der marokkanische Avocado-Sektor hält seine Aufwärtsdynamik aufrecht, bricht zum zweiten Mal in Folge Exportrekorde und überschreitet in dieser Saison die Marke von 100.000 Tonnen. Das Wachstum der Exportmengen ist beeindruckend und fast doppelt so hoch wie in der vorangegangenen Saison. Allerdings sind die Durchschnittspreise deutlich gesunken. Laut Abdelmoumen El Achkar, CEO von ECOMAC, müssen die Akteure der Branche ihre Investitionen erhöhen, um den Wert zu sichern.
Der Exporteur berichtet von einer aus produktionstechnischer Sicht erfolgreichen Saison: "Das marokkanische Angebot hat mit 110.000 bis 120.000 Tonnen in dieser Saison, ohne nicht exportierbare Mengen, eine starke Leistung erzielt. Die Wetterbedingungen waren günstig, was sich in einer sehr guten Qualität niederschlug. Wir gehen davon aus, dass wir diesen Kurs beibehalten und in der nächsten Saison eine noch höhere Produktion erzielen werden."
Der starke Anstieg der Mengen hat in dieser Saison natürlich zu einem Preisrückgang geführt, aber laut El Achkar haben auch andere Faktoren zu einem weiteren Preisverfall beigetragen. Er erklärt: "Der Wettbewerb zwischen den Exporteuren war hart, manchmal sogar unfair. Jedes Jahr kommen neue Exporteure hinzu, von denen viele nicht über die erforderlichen Ressourcen und die nötige Umsicht verfügen. Wir haben mit Bestürzung beobachtet, wie einige Exporteure die Grenze überschritten haben und ihre Ware praktisch verschenken. Ich schätze, dass dieses Exporteurprofil in dieser Saison fast ein Drittel des Exportvolumens ausgemacht hat, was sich zwangsläufig auf den Markt auswirkt und die Preise drückt. Wir leben in einem freien Markt und können sie nicht daran hindern, zu arbeiten, aber es gibt Möglichkeiten, den Wert der Branche zu erhalten."
Die Auswirkungen auf die Preise sind erheblich, fügt El Achkar hinzu: "Die Durchschnittspreise sind gegenüber der vorangegangenen Saison um 30 bis 35 Prozent gesunken. Im Dezember erreichten sie mit einem Rückgang von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ihren Tiefpunkt. Es gab zwar auch Phasen mit Preisanstiegen, insbesondere gegen Ende der Saison, aber diese Preise sind nicht repräsentativ für die gesamte Saison. Diese Situation ist insbesondere für Exporteure sehr problematisch. Während die Erzeuger zufriedenstellende Margen erzielen, sind es die seriösen Exporteure, die die Hauptlast tragen, insbesondere diejenigen, die eine saisonale Kampagne durchführen und Fixkosten, Löhne und Sozialabgaben sowie Steuern zu tragen haben."
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Das erhebliche Wachstum der Mengen innerhalb weniger Jahre, während die logistischen Kapazitäten nicht Schritt gehalten haben, führt dazu, dass die Exporteure Preisschwankungen ausgesetzt sind. El Achkar fügt hinzu: "Vor einigen Jahren waren die Exportströme regelmäßig und gleichmäßig über die Saison verteilt. In dieser Saison zeichnet sich jedoch ein neuer Trend ab, mit Spitzenzeiten bei den Exporten, gefolgt von Phasen der Stagnation. Wir hatten im November einen Spitzenwert bei den Exportmengen mit guten Preisen, einen Rückgang im Dezember, einen weiteren Spitzenwert im Januar, gefolgt von einem fast vollständigen Stillstand für drei Wochen zwischen dem 25. Februar und dem 20. März. Spekulatives Verhalten trägt ebenfalls zur Unregelmäßigkeit der Exporte bei."
"Wir müssen unsere Strategie ändern und uns die Möglichkeit verschaffen, bessere wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen. So hätte beispielsweise der Großteil der Exporte dieser Saison im November stattfinden sollen, als die Weltmarktpreise hoch waren. Die marokkanische Avocadoindustrie muss in effiziente Maschinen investieren, die Kapazitäten der Verpackungsbetriebe erhöhen und mehr Kühlräume bauen. Die Akteure der Branche stehen nun vor der entscheidenden Aufgabe, die Produktionssteigerung mit angemessenen logistischen Ressourcen zu begleiten, da davon die Sicherung der Saisonergebnisse abhängt", schließt der Exporteur.
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Abdelmoumen El Achkar
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