In dieser Saison ist das Ananasangebot in Costa Rica deutlich zurückgegangen, was bereits zu einem Anstieg der internationalen Preise führt. Laut Luis Quesada Quirós, Vertriebsleiter von Ambrosia Fresh, einer Exportgruppe kleiner Erzeuger, ist der Angebotsrückgang nicht auf ein Gebiet oder ein Unternehmen beschränkt, sondern ein landesweiter Trend.
© Ambrosía Fresh
Der Produktionsrückgang ist hauptsächlich auf den Klimawandel zurückzuführen. Unregelmäßige Wetterbedingungen mit starken Regenfällen und extremen Temperaturen haben die Erntezyklen erschwert und zu Unsicherheit unter den Produzenten geführt. "Das Angebot ist geringer, weil viele Produzenten nach den wetterbedingten Produktions- und wirtschaftlichen Verlusten beschlossen haben, nicht anzupflanzen oder ihr Anbauprogramm zu reduzieren", erklärte Quesada.
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Das hat zu einem deutlichen Preisanstieg geführt. Die costa-ricanischen Erzeuger hüten sich jedoch vor der Versuchung, ihre Anbauflächen schnell zu vergrößern, um von dem Anstieg zu profitieren. "Ananas benötigen etwa vierzehn Monate, bis sie erntereif sind, daher ist es praktisch unmöglich, schnell auf den Markt zu reagieren. Übermäßige Anpflanzungen jetzt könnten zu einem Überangebot und zeitnah zu einem Preisverfall führen", sagte er.
"In diesem Sinne versuchen die Produzenten, umsichtig zu handeln und ein Gleichgewicht im Angebot aufrechtzuerhalten, da sie sich bewusst sind, dass impulsive Entscheidungen den gesamten Sektor beeinträchtigen können. Es gibt keine formelle Abstimmungsstrategie, aber die Bauernverbände des Landes fördern den Informationsaustausch und setzen sich für eine verantwortungsvolle Planung ein", betonte er.
Costa Rica ist nach wie vor einer der weltweit führenden Exporteure von Ananas, insbesondere der Sorte MD2, die auf den internationalen Märkten sehr geschätzt wird. Allerdings haben auch Nachbarländer wie Panama und Ecuador ihre Produktion dieser Sorte erhöht, was den Wettbewerb und die Dynamik des globalen Ananas-Handels verschärft.
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"Europa und Nordamerika sind weiterhin die wichtigsten Exportziele. Auch aus den asiatischen und nahöstlichen Märkten kommt wachsendes Interesse. Allerdings schränken hohe Logistikkosten und lange Transportzeiten die Reichweite von Frischobst in diese Destinationen ein. In einigen Fällen, wie beispielsweise Dubai, wird auf den Lufttransport zurückgegriffen, der es ermöglicht, qualitativ hochwertigere Früchte zu höheren Preisen zu vermarkten", erklärte er.
"Die Aussichten für den Sektor sind, dass die Preise mittelfristig relativ stabil bleiben werden, was eher auf ein begrenztes Angebot als auf einen anhaltenden Anstieg der Nachfrage zurückzuführen ist. In jedem Fall sind sich die Erzeuger einig, dass eine umsichtige Planung entscheidend sein wird, um abrupte Schwankungen zu vermeiden, die den Markt destabilisieren könnten", sagte er abschließend.
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