Die spanische Kartoffelernte verläuft dieses Jahr anders als gewohnt. Während im letzten Jahr Trockenheit vorherrschte, sorgen nun reichliche Niederschläge und kühles Wetter für Herausforderungen. Mit noch etwa sechs Wochen bis zur Ernte kommen die Erträge aus Murcia, Valencia und Sevilla zusammen auf den Markt. Gleichzeitig nimmt die Konkurrenz durch ausländische Anbieter zu.
Joaquín Córdoba, Direktor von Patatas Córdoba: "Wir ernten derzeit die Sorten Soprano und Colomba, die vielseitig einsetzbar sind. Nächste Woche beginnen wir mit Agria, die sich besonders zum Frittieren eignet. Diese Ernte dauert bis Mitte Juni. Die Qualität der Kartoffeln ist ausgezeichnet, aber aufgrund des Regens sind die Erträge pro Hektar geringer."
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"In Andalusien haben anhaltender Regen und Bewölkung zu kleineren Knollen geführt. Außerdem hat die hohe Feuchtigkeit auf den Feldern die Pilzkrankheit Phytophthora begünstigt, was in einigen Anbaugebieten zum Verlust ganzer Ernten geführt hat. In Murcia hat der starke Niederschlag die Pilzkrankheit Alternaria verstärkt, was zu geringeren Erträgen pro Hektar geführt hat, obwohl die Qualität der Kartoffeln gut bleibt."
Trotz der geringeren Ernte im Inland bleiben Preissteigerungen aus. Laut Córdoba ist das auf die großen Kartoffellieferungen aus Ländern wie Ägypten und Israel seit April zurückzuführen, also genau zu dem Zeitpunkt, zu dem die spanische Ernte anläuft. "Die französischen Kartoffeln sind auf unserem Markt akzeptabel, da Frankreich auch spanische Kartoffeln abnimmt. Aber der Zustrom aus Ägypten und Israel stört den europäischen Markt. Diese Kartoffeln wurden oft schon vor einem Monat geerntet, beginnen zu keimen und werden zu Dumpingpreisen verkauft, was die Preise für unsere frischen, neuen Kartoffeln unter Druck setzt."
Córdoba betont, dass die Präsenz ägyptischer und israelischer Kartoffeln zwischen Februar und April verständlich ist, dass ihr Angebot im Mai jedoch dem heimischen Markt schadet. "Glücklicherweise liegen seit Mitte Mai die ersten spanischen neuen Kartoffeln in den Regalen einiger Supermärkte."
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