Im vergangenen Monat hat die Supermarktkette E.Leclerc ein neues Hilfsmittel eingeführt: Carbon'Info. Dieser CO₂-Indikator soll Verbrauchern einen Einblick in die Klimaauswirkungen von Produkten geben. Das System ist vom bekannten Nutriscore inspiriert und wurde inzwischen für rund 6.000 Eigenmarkenprodukte eingeführt. Derzeit wird geprüft, ob es auch auf andere Produkte angewendet werden kann. © Dreamstime
CO₂-Indikator für Jafaden-Ananassaft
Auf der Website von Leclerc Drive ist Carbon'Info beispielsweise bereits beim Ananassaft der Marke Jafaden zu sehen.
"Ab heute zeigen wir die CO₂-Auswirkungen von mehr als 6.000 Lebensmitteln unserer Eigenmarken (wie Marque Repère, Eco+, Bio Village und Nos Régions ont du Talent) auf unserer Website und im Drive-in", schreibt Michel-Edouard Leclerc in seinem Blog.
Der Indikator gibt eine Schätzung der Treibhausgasemissionen während sechs Phasen des Lebenszyklus eines Produkts: vom Anbau oder der Herstellung des Rohstoffs über die Verarbeitung, Verpackung, den Transport und den Verkauf im Laden bis hin zum Verbrauch.
Laut E.Leclerc geht dieser Schritt auf das wachsende Bedürfnis der Kunden nach Transparenz über die Umweltbelastung ihrer Einkäufe ein: Zwei von drei Franzosen geben in einer aktuellen Umfrage des Leclerc-Observatoriums an, dass ihnen dies wichtig ist. Die Maßnahme steht auch im Einklang mit dem Ziel der Kette, ihre eigenen Treibhausgasemissionen bis 2035 zu halbieren.
E.Leclerc betont, dass Carbon'Info ein eigens entwickelter Indikator für Eigenmarkenprodukte ist. Es handelt sich nicht um eine Umweltbewertung oder ein Öko-Label mit mehreren Kriterien, sondern ausschließlich um die Treibhausgasemissionen. Ziel ist es, die Kunden für die Klimaauswirkungen ihrer Einkäufe – beispielsweise im Obst- und Gemüseregal – zu sensibilisieren und ihnen so zu helfen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.