Die Speisefrühkartoffelsaison ist zurzeit in vollem Gange. "Witterungsbedingt hat es im März und April Schwierigkeiten bei der Rodung der zyprischen Kartoffeln gegeben. Hinzu kam der Nachtfrost Ende Februar, der mitunter zu Ausfällen um bis zu 50 Prozent geführt hat. Dennoch haben die vorhandenen Mengen gereicht, um unsere Stammkunden hinreichend zu versorgen. Insofern waren Angebot und Nachfrage bislang nahezu im Gleichgewicht", berichtet Marco Stahl, Kartoffelgroßhändler am Großmarkt Stuttgart und spezialisierter Anbieter zyprischer Speisefrühkartoffeln.
Aufgrund der Witterung habe sich auch die Haupternte, die normalerweise ab Mitte-Ende März in Schwung kommt, in diesem Jahr etwas verzögert. Stahl: "Hier kam uns das relativ späte Osterfest besonders entgegen, sonst wäre es eventuell knapp gewesen. Nun hatten wir überhaupt keine Lieferprobleme." Seit Ostern bis zum Muttertag habe es eine durchweg befriedigende Nachfrage gegeben. "Aktuell gehen wir davon aus, dass es sicherlich bis Monatsende gute Geschäfte geben wird. Auch die Preise werden in den kommenden Wochen etwas fallen."
© Tsiourvas GmbH & Co. KGDie Preise liegen momentan über Vorjahresniveau. Darüber hinaus sei die Mengenabnahme pro Kunde recht gering, was zum zögerlichen Absatz beitrage. Diese Tendenz sei aber generell im Obst- und Gemüsehandel zu beobachten, so Stahl, der ebenfalls einen regulären Großmarktbetrieb mit Vollsortiment führt.
Man hätte anfangs mit einer besseren Ernte und dementsprechend höheren Exportmengen gerechnet, bestätigt Stahl. "Im Normalfall gibt es bis Ende Juni - Anfang Juli zyprische Annabelle. Dieses Jahr werden wir die Saison etwas früher, vermutlich um Mitte Juni herum, beenden müssen. Nach Angaben des Erzeugers wird aber noch drei bis vier Wochen geerntet." Der Frost habe sich ebenfalls auf die Größe der Kartoffeln ausgewirkt. "Zumeist haben wir vor allem am Ende der Saison viele Übergrößen. Das wird in diesem Jahr nicht der Fall sein. Dies ist für uns jedoch eher vorteilhaft, da in Deutschland vor allem die mittelfallende Ware guten Anklang findet."
© Tsiourvas GmbH & Co. KGAußerhalb der Balkan-Region zählt Deutschland zu den wichtigsten Exportmärkten zyprischer Frühkartoffeln. Besonders die Sorte Annabelle ist mittlerweile auf den Großmärkten nicht mehr wegzudenken.
Die Firma Tsiourvas widmet sich bereits seit vielen Jahren dem Import und Vertrieb zyprischer Speisefrühkartoffeln. Es handelt sich dabei um roterdige, meist ungewaschene Knollen aus kleinstrukturierter Landwirtschaft. "Ich würde die zyprische Frühkartoffel schon als Premium bezeichnen. Obwohl es sich um eine Nische handelt, hat sich der Artikel im Laufe der Jahre gut etabliert, sodass wir heute verschiedenste Abnehmer in ganz Deutschland über den Versandhandel bedienen. Zu Saisonbeginn fällt mir dabei auf, dass der Norden in der Regel etwas früher anfängt, während der Süden meist erst zwei-drei Wochen später nachzieht", erläutert Stahl abschließend.
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Marco Stahl
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