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Pascual García Bernal von Displafruit:

"Keine einfache Situation für kanarische Bananen"

Die Preise für kanarische Bananen liegen derzeit deutlich über dem Normalpreis. Das liegt daran, dass das Angebot unter Druck steht. „Anfang des Jahres haben wir das schon kommen sehen, aber ab Mitte Februar wurde es dann wirklich spürbar", erklärt Pascual García Bernal vom spanischen Unternehmen Displafruit. „Es gibt mehrere Ursachen, aber im Großen und Ganzen lässt sich das auf einige wenige Punkte zurückführen."

„Zunächst einmal spielt das Wetter eine große Rolle", sagt er. "Der Bananenanbau auf den Kanarischen Inseln hat in diesem Jahr stark unter extremen Wetterbedingungen gelitten. Der Winter war ungewöhnlich kalt, vor allem nachts, was das Wachstum der Stauden verlangsamte. Und seit Dezember haben Stürme gewütet und viele Bananenpflanzen und Gewächshäuser beschädigt. Dadurch gibt es weniger Lieferungen und die Qualität leidet."

Darüber hinaus hat sich auch die Konkurrenz aus dem Ausland verändert. „Obwohl Importbananen aus Mittelamerika und Westafrika als günstigere Alternative weiter an Boden gewinnen, ist ihr Angebot aufgrund vorübergehender Umstände ebenfalls etwas zurückgegangen", so Pascual. „Das stärkt die Position der kanarischen Banane und hat die Preise in die Höhe getrieben."

Auch die steigenden Kosten spielen eine Rolle. Die Erzeuger erzielen zwar derzeit bessere Preise für ihr Produkt, dies spiegelt jedoch vor allem die höheren Kosten in der gesamten Kette wider: vom Anbau bis zum Verkauf. Dennoch bleibt die Nachfrage nach kanarischen Bananen stabil. "Die Kombination aus hoher Nachfrage und begrenztem Angebot sorgt dafür, dass die Preise weiter steigen", sagt er. Ende April lag der Erzeugerpreis fast 180 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt.

Für Displafruit ist das eine Herausforderung: "Die Banane macht mehr als 60 Prozent unseres Umsatzes aus. Aufgrund des geringen Angebots ist es schwierig, die Vereinbarungen mit den Kunden einzuhalten. Das setzt uns enorm unter Druck." Pascual macht sich Sorgen, wie lange das noch so weitergehen kann. "Es wird gesagt, dass die niedrigen Erträge bis zum Sommer anhalten könnten. Aber ich frage mich, ob die Haushalte dieses Preisniveau so lange akzeptieren werden."

Dennoch bleibt die kanarische Banane in Spanien beliebt. "Es ist ein lokales Produkt mit einem unverwechselbaren Geschmack und einer unverwechselbaren Textur. Viele Menschen kaufen sie aus Gewohnheit und auch aus Vertrauen: Sie ist europäisch, lebensmittelsicher und entspricht sozialen Standards." Aber die Konkurrenz durch billigere Importbananen ist spürbar. "Sie kosten weniger als die Hälfte, und wenn die Verbraucher einmal umgestiegen sind, ist es schwierig, sie zurückzugewinnen, selbst wenn unsere Preise bald sinken sollten."

Laut Pascual sind die starken Schwankungen auf dem Bananenmarkt in den vergangenen Jahren ein ernstes Problem. "Zu viel oder zu wenig Angebot sorgt für Instabilität, und das schadet dem Image der Branche."

Dennoch rechnet er nicht damit, dass die Preise jemals wieder so niedrig sein werden wie früher. "Die Zeit des 'billigen Obstes und Gemüses' ist vorbei. Alles ist teurer geworden: Düngemittel, Verpackungen, Löhne, Steuern. Alle in der Lieferkette versuchen, sparsam zu arbeiten, aber letztlich schlägt sich das im Ladenpreis nieder."

Weitere Informationen:
Displafruit
C/ Belenguera (Pol. Ind. Norte), 45
46230 Alginet, Valencia
Tel.: 96 367 36 02
[email protected]
https://www.displafruit.com/