Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Durch Regen und Kälte

"Spanische Kirschernte verzögert sich weiter"

Vergangene Woche wurde die Kirschernte in einigen Teilen des spanischen Jerte-Tals erneut durch Regenfälle unterbrochen. Die Saison beginnt dieses Jahr auffallend spät.

"Es werden bereits kleine Mengen der frühen Sorten geerntet", sagt Juan Pablo Muñoz, Vorsitzender der Genossenschaft San Lucas del Torno, "aber die Regenfälle um den 1. Mai haben diese ersten Kirschen stark in Mitleidenschaft gezogen." Ihm zufolge sind in den tiefer gelegenen Teilen des Tals etwa 80 bis 100 Liter Regen gefallen, wodurch etwa die Hälfte der frühesten Ernte Probleme mit Rissen hat. "Normalerweise pflückt man diese Kirschen in zwei bis drei Durchgängen, aber dieses Jahr bleibt nur noch ein Rest aus dem letzten Durchgang übrig."

Dennoch gibt es auch Hoffnung. "Die großen Mengen kommen erst später. Die mittelreifen und späten Sorten sehen derzeit gut aus, sogar etwas besser als im Durchschnitt. Wenn es trocken bleibt und wir keinen Hagel bekommen, kann es hier im Jerte-Tal noch eine gute Saison werden", so Muñoz.

Der Regen spielt bereits seit zwei Jahren in Folge eine entscheidende Rolle für den Kirschenanbau in Cáceres. In den nördlichen Tälern der Provinz ist er die wichtigste Einnahmequelle. "Wir beobachten das Wetter mit Spannung. Die Erzeuger, Genossenschaften und Abnehmer sind alle sehr gespannt, aber es dauert noch eine Woche, bis wir richtig loslegen können", sagt Muñoz.

"Letztes Jahr haben wir um den 24. April mit der Ernte begonnen und Anfang Mai hatten wir schon eine ganze Menge Kirschen gepflückt, zu guten Preisen. Jetzt, um den 10. Mai, haben wir kaum etwas geerntet. Es regnet ununterbrochen und die Temperaturen sind zu niedrig, sodass es noch eine Woche dauern wird, bis wir richtig loslegen können."

Dennoch gibt es auch gute Nachrichten. "Durch all das Wasser sieht der Baumbestand kräftig aus. Wenn die Sonne bald wieder durchkommt, erwarten wir Kirschen in schönen Größen."

Mit über 7.500 Hektar Kirschbäumen in den Tälern von Jerte, Vera und Ambroz ist Extremadura nach Aragón die wichtigste Kirschregion Spaniens. Die Kirschen aus Jerte haben eine geschützte Ursprungsbezeichnung.

In diesem Jahr wurden innerhalb der g.U. neue Sorten zugelassen – wie Lapins, Van und Bourlat –, was laut Muñoz zusätzliche Chancen bietet. "Gleichzeitig verzichten einige Erzeuger auf die traditionelle Picota-Kirsche, vor allem in schattigen Teilen des Tals, wo sie nur schwer reift. Außerdem werden alte Obstanlagen ersetzt."

Diese Erneuerung ist Teil eines klaren Trends: Aufgrund des zunehmenden Arbeitskräftemangels stellen die Erzeuger auf intensivere Anbaumethoden um, die die Arbeit erleichtern. Vor allem die Ernte, die im Kirschenanbau von entscheidender Bedeutung ist, muss effizienter werden.

"Viele Obstgärten werden mit kleineren Bäumen neu bepflanzt, die dichter stehen. Wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir Spitzenqualität liefern, aber auch smarter und attraktiver arbeiten. Die Arbeit ist und bleibt die größte Herausforderung im Obstanbau."

Weitere Informationen:
Cooperativa San Lucas del Torno
Av. del Dr. Aurelio Alonso, 71
10617 El Torno, Cáceres
Tel.: +34 927 17 51 31