Die diesjährige Vermarktungssaison für Bio-Feldgemüse neigt sich nun allmählich dem Ende zu. "Bio-Möhren für den Frischmarkt sind auslaufend und wird es voraussichtlich noch bis Monatsende geben. Gleiches gilt für Speisekartoffeln aus regionalem Bio-Anbau", berichtet Steffen Mucha, Geschäftsführer der Bio-Gemüse regional AG mit Sitz in Dresden. Die 2021 gegründete Erzeugerorganisation widmet sich der Vermarktung von regionalen Bio-Erzeugnissen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt und bedient dabei sowohl den Frischmarkt als auch den Industriebereich.
Die Kartoffelsaison 24/25 sei Mucha zufolge eher 'durchwachsen' gewesen: "Die Erzeugerpreise waren allesamt in Ordnung und lagen über dem Niveau des Vorjahres. Die Erträge waren hingegen eher unterdurchschnittlich." In der Kategorie Wurzelgemüse zeigt der Markt ein zweigeteiltes Bild: "Bei Möhren für den Frischmarkt würde ich die Preise als unbefriedigend und aus Sicht des Erzeugers unattraktiv bezeichnen. Im Industriebereich beobachten wir dagegen eine erfreuliche Entwicklung. Speziell bei roten Beeten steigt die Nachfrage vonseiten der Saftindustrie."
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Steffen Mucha am Stand der Bio-Gemüse regional AG auf der diesjährigen Biofach in Nürnberg.
Herausforderndes Zwiebeljahr
Nebst Speisekartoffeln und Wurzelgemüse bilden auch Speisezwiebeln aus regionalem Bio-Anbau ein wichtiges Produktstandbein der jungen Erzeugerorganisation. Doch auch in diesem Bereich sei die diesjährige Saison recht herausfordernd gewesen, bestätigt Mucha. "Die Mengen waren recht verhalten, was sowohl bei gelben als auch roten Zwiebeln zu einer Preissteigerung um rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr geführt hat. Bei den gelben Zwiebeln waren die Bestände Anfang-April großteils, etwas früher als sonst, geräumt. Bei den roten Zwiebeln hat es vergleichsweise etwas mehr Qualitätsprobleme gegeben, sodass wir die Saison bereits Mitte Februar, circa einen Monat früher als sonst, beenden mussten."
Dennoch habe der regionale Bio-Zwiebelanbau in den vergangenen Jahren tendenziell zugelegt. "Wir sehen zwar weiterhin ein leichtes Wachstum, die dafür benötigten Lagerkapazitäten sind meines Erachtens jedoch ein begrenzender Faktor. Über sämtliche Kulturen hinweg haben wir einen recht stabilen Lieferantenstamm. Unser Bestreben ist es auch nicht so sehr, die Anzahl unserer Mitglieder zu steigern, sondern das Erweiterungspotenzial bei unseren bestehenden Landwirten weiter auszuschöpfen", schlussfolgert Mucha.
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Steffen Mucha
Bio-Gemüse regional AG Erzeugerorganisation
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