In der Zentrale der OGS Südbaden werden tonnenweise Spargel und Erdbeeren angeliefert, kommissioniert und an den regionalen LEH disponiert. In der KW 16 konnten dem Handel erste Tunnelerdbeeren offeriert werden, ab der KW 18-19 gefolgt von Freilandware. Von nun an wird auch die Werbefrequenz entsprechend erhöht, bestätigt Benjamin Hintz, der seit dem Jahreswechsel im Vertrieb der OGS tätig ist. "Obwohl uns erst im späteren Saisonverlauf konkrete Zahlen zum Erntevolumen vorliegen werden, erwarten wir vorerst ähnliche Mengen wie im Vorjahr. Entscheidender Faktor sind dabei die laufenden Investitionen in moderne Anbautechnik, wie beispielsweise Überdachungen, Stellagen, Tropfberegnung oder Sortenauswahl."
© OGSRegionale Erdbeeren sowie Süßkirschen. Südbaden zählt zu den Regionen mit den vergleichsweise meisten Sonnenstunden Deutschlands. Dementsprechend sei die Region für den Obstbau prädestiniert.
Die OGS Südbaden entstand in ihrer heutigen Form im Jahr 1998 und vermarktet die genossenschaftlich angebauten Produkte ihrer circa 120 Mitglieder. Zu den Topsellern zählen Spargel, Erdbeeren, Süßkirschen und Zwetschgen. Hintz: "Zudem bauen wir seit einigen Jahren exklusiv in Deutschland die Abate Fetel an. Diese Luxusbirne hat sich auf dem deutschen Markt über Jahrzehnte hinweg stark etabliert, wurde aber bislang vorwiegend aus Italien importiert. Aufgrund von veränderten Klimabedingungen in Italien und entsprechenden Herausforderungen im Anbau entstand die Idee, die Abate Fetel in unserer Region anzubauen. Wir haben dabei den Vorteil, dass wir einige bereits hochprofessionelle Birnenerzeuger bereit gefunden haben, diese Birne zu produzieren. Wir sehen hier mit Blick auf die Zukunft einen interessanten Wachstumsmarkt." Die Anbaukapazitäten werden nun peu-a-peu weiter aufgestockt, führt man weiter aus.© OGSBeheimatet ist die Genossenschaft in Vogtsburg.
Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit
Innerhalb der Genossenschaft und deren Mitgliedsbetriebe vollzieht sich nun ein Generationswechsel. Am Ruder des jungen Vertriebsteams steht Andreas Mutter (31), der zunächst im Ein- und Verkauf sowie als Prokurist bei der OGS tätig war und zum Jahreswechsel in die Geschäftsführung berufen wurde. "Uns zeichnet nach wie vor ein Höchstmaß an Professionalisierung und Anpassungsfähigkeit aus. Wie bereits erwähnt, werden momentan viele Investitionen getätigt, was eben auch den vielen jungen, innovationsfreudigen Erzeugern zu verdanken ist. Insofern sehen wir die Zukunft des südbadischen Obst- und Gemüsebaus recht positiv. Die Genossenschaftsstruktur wird sicherlich auch dazu beitragen, dass wir auch in Zukunft wettbewerbsfähig agieren können. Generell glauben wir eher daran, unsere bestehenden Kulturen zu professionalisieren und das bestehende Portfolio zu modernisieren. Wir als OGS sehen uns dabei in erster Linie als Dienstleister unserer Erzeuger", so Hintz.
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KI in der Obst- und Gemüseabteilung
Die Zukunft der Obst- und Gemüsebranche wird zwangsläufig mit KI-gestützten Prozessen einhergehen, glaubt Hintz, der sich dabei auf seine Erfahrungswerte im LEH bezieht. "Im Trockensortiment vieler LEH-Ketten wird KI bereits flächendeckend eingesetzt. Im Grunde genommen geht es darum, dass anhand von Algorithmen, basierend auf wichtigen Parametern, die Verkaufszahlen analysiert werden, was wiederum zur Optimierung der Bestellungen und des gesamten Ablaufs im Laden beiträgt. Dies wird in naher Zukunft sicherlich auch bei Frischeprodukten, darunter Obst und Gemüse, eingeführt werden", heißt es abschließend.
Weitere Informationen:
Benjamin Hintz
Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden GmbH
Niederrotweil 80
79235 Vogtsburg
Tel.: +49 7662 9300 – 61
benjamin.hintz@ogs-suedbaden.de
www.ogs-suedbaden.de