Orticola Bassi schrieb Geschichte, als es als erstes Schweizer Unternehmen ein 5.000 m² großes Gewächshaus mit LED-Beleuchtung für die Winterproduktion von Tomaten einrichtete. Das ermöglicht es dem Unternehmen, die Marktnachfrage auch in den kältesten Monaten zu befriedigen - ein seltenes Kunststück in der Schweiz.
"Unser LED-Gewächshaus gewährleistet Kontinuität", sagt Adriano Capetta, Erzeuger bei Orticola Bassi. Er teilt sich die Leitung des Gewächshauses mit Andrea Ottaviano. "Es war ein großer Schritt, als wir es gebaut haben, aber es hat uns zu einem der wenigen Produzenten gemacht, die das ganze Jahr über frische, lokale Tomaten liefern können."
Der Erntezyklus in ihrem Gewächshaus beginnt Ende August mit dem Einpflanzen, und die Ernte dauert von Oktober bis Juli des nächsten Jahres, sodass Orticola Bassi eine ganzjährige Saison hat.
Investitionen in erneuerbare Energien und Lösungen für die Kreislaufwirtschaft
Das Unternehmen betreibt eine 500-kW-Biogasanlage und Photovoltaikmodule, die 1.300 kW Strom erzeugen. Darüber hinaus werden die Gewächshäuser mit Energie beheizt, die aus einer nahegelegenen Müllverbrennungsanlage gewonnen wird. Adriano sagt, dass sie sicherstellen wollen, dass ihr Wachstum nicht auf Kosten künftiger Generationen geht.
Orticola Bassi gehört auch zu den ersten Anwendern der innovativen Solartechnologie, die von dem Schweizer Start-up-Unternehmen Voltiris entwickelt wurde. Das Unternehmen war einer der ersten Standorte, der die spektral filternden Solarmodule von Voltiris installierte, die speziell für den Einsatz in Gewächshäusern entwickelt wurden, ohne das Pflanzenwachstum zu beeinträchtigen. "Die Voltiris-Paneele ermöglichen es uns, im Gewächshaus Energie zu erzeugen und gleichzeitig das gesamte Licht durchzulassen, das unsere Tomaten für die Fotosynthese benötigen", erklärt Adriano.
Die Technologie filtert nicht-benötigte Wellenlängen heraus und fängt so die Sonnenenergie ein, während gleichzeitig ideale Lichtbedingungen für die Pflanzen erhalten bleiben. Dieser Ansatz wird in ähnlichen Pilotprojekten in ganz Europa erprobt, so auch bei Tomato Masters in Deinze, Belgien - dem ersten Standort im Land, der Sonnenkollektoren direkt in die Gewächshausstruktur integriert.
Der Versuch von Tomato Masters, der Teil einer Zusammenarbeit zwischen Coöperatie Hoogstraten, Proefcentrum Hoogstraten und Tomeco ist, zielt darauf ab, den doppelten Nutzen der Energieerzeugung und des verbesserten Mikroklimas der Pflanzen zu untersuchen. Die Installationen von Voltiris werden auch auf Standorte wie Meier Gemüse und Lingezegen Energy in den Niederlanden ausgeweitet.
Ein innovatives Familienerbe
Der Erzeuger mit Sitz im malerischen Kanton Tessin hat sich als einer der dynamischsten und zukunftsorientiertesten Tomatenproduzenten des Landes einen Namen gemacht. Das 1986 von Marco Bassi gegründete Unternehmen wird heute von seinem Sohn Christian Bassi geleitet, der den Geist der Erneuerung und des Fortschritts in jeden Winkel des Unternehmens gebracht hat.
"Die Tomate ist das Herzstück unserer Arbeit", erklärt Adriano. "Von der Strauchtomate über die Kirschtomate bis hin zur Mini-Pflaumentomate entwickeln wir unseren Ansatz ständig weiter und verbinden dabei Tradition mit den neuesten landwirtschaftlichen Technologien."
Zehn Hektar kontrollierter Anbau
Das Unternehmen bewirtschaftet zehn Hektar Gewächshausfläche, die sowohl Glas- als auch Kunststoffstrukturen umfasst, sowie weitere 100 Hektar Freilandanbau. In den Gewächshäusern werden fast ausschließlich Tomaten angebaut, und zwar in überirdischen Anlagen und einer eigenen Bio-Abteilung. "Unsere Anbaumethoden sind an das Produkt und die Jahreszeit angepasst", erklärt Adriano. "Wir verwenden Hightech-Gewächshaussysteme, um die Umwelt zu kontrollieren und den Ertrag zu maximieren, ohne die Qualität zu beeinträchtigen."
Belieferung von Schweizer Einzelhändlern mit lokalen, nachhaltigen Produkten
Der Kundenstamm des Unternehmens besteht hauptsächlich aus großen Schweizer Einzelhändlern. Adriano sagt, dass diese Partnerschaften auf Zuverlässigkeit, lokaler Beschaffung und gleichbleibend hoher Qualität beruhen. "Unsere Kunden erwarten das Beste", erklärt er. "Sie möchten Produkte, die nicht nur frisch und voller Geschmack sind, sondern auch lokal und verantwortungsvoll angebaut werden. Das ist genau das, was wir bieten."
Um der Nachfrage das ganze Jahr über gerecht zu werden, beschäftigt Orticola Bassi je nach Saison zwischen 40 und 140 Mitarbeitende - eine flexible Struktur, die sich an den Rhythmus des Produktionszyklus anpasst.
Die Vision kontinuierlicher Innovation
Mit Blick auf die Zukunft konzentriert sich Orticola Bassi sowohl auf die Erweiterung der Produktionsfläche als auch auf die Modernisierung der älteren Infrastruktur. Ziel ist es nicht nur, die Produktivität zu steigern, sondern auch die Umweltbelastung weiter zu reduzieren. "Wir glauben, dass Innovation und Nachhaltigkeit zwei Seiten derselben Medaille sind", sagt Adriano. "Um eine wirklich widerstandsfähige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft aufzubauen, muss man sich konstant weiterentwickeln."
Weitere Informationen:
Orticola Bassi SA
Adriano Capetta
Tel: +41 76 376 11 75
[email protected]
orticolabassi.ch