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UNIKA e.V. äußert sich zur Schilf-Glasflügelzikade:

Wichtiger Schritt zur Eindämmung bakterieller Krankheitserreger an Kartoffeln

Das Grundnahrungsmittel Kartoffeln gehört zu den wenigen Lebensmitteln, mit denen in Deutschland eine Eigenversorgung möglich ist. Gleichzeitig bedrohen bakterielle Krankheiten akut den Kartoffelanbau, wie auch den Rübenanbau und einige Gemüsekulturen. Neu daran ist die Ausbreitung der Überträger der Krankheiten, die Schilf-Glasflügelzikaden, zu deren Eindämmung es bislang keinen wirksamen Schutz gibt. Die übertragenen Bakteriosen haben jedoch das Potenzial für massive Ertrags-, Qualitäts- und Lagerverluste, bis hin zum Totalausfall der betroffenen Kartoffelflächen.

Bedeutender Baustein im Risikomanagement
"Wir setzen auf einen ganzheitlichen Lösungsansatz, der aus kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes besteht", so Olaf Feuerborn, Vorstandsvorsitzender der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA). "Aktuell sind im Kartoffelanbau keine Pflanzenschutzmittel regulär zugelassen, um die Glasflügelzikaden als Überträger bakterieller Krankheitserreger zu bekämpfen. Dies ist jedoch dringend als kurzfristige Maßnahme erforderlich, um den Kartoffelanbau zu erhalten", führt Feuerborn weiter aus.

Der Vorsitzende der UNIKA begrüßt die Entscheidung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 23. April 2025 daher ausdrücklich, dass für verschiedene Pflanzenschutzmittel sogenannte Notfallzulassungen ausgesprochen worden sind. "Der Schutz der Kartoffelpflanzen vor Schaderregern ist ein bedeutender Baustein im Risikomanagement und dient ausschließlich zur kurzfristigen Absicherung dieses regional erzeugten Grundnahrungsmittels. Daher hatte die UNIKA die nun positiv beschiedenen Anträge auf Ausnahmegenehmigungen gestellt."

Unterstützung in der Forschungsförderung vonnöten
Gleichzeitig laufen bereits vielversprechende Forschungsinitiativen mit Blick auf langfristige Lösungen. "Uns fehlen derzeit noch zu viele Informationen, um dem Schaderreger begegnen zu können. Die Landwirtschaft benötigt dringend Unterstützung in der Forschungsförderung", betont UNIKA-Geschäftsführer Dr. Sebastean Schwarz. In Projekten wird die Verhaltensbiologie der Zikade untersucht, um beispielsweise abwehrende Duftstoffe zu nutzen. Neue Sorten mit angepasster Widerstandsfähigkeit, innovative Methoden wie RNAi-basierter Pflanzenschutz und weitere nachhaltige Ansätze befinden sich in Entwicklung – doch sie benötigen Zeit, um praxistauglich zu werden.

Weitere Informationen:
www.unika-ev.de