"Der niederländische Kohlabsatz erreicht derzeit einen Höhepunkt", erzählt Richard Kruijer von der Vermittlungsagentur Tuindersbelang aus Warmenhuizen, die den Verkauf für etwa sechzig Kohlproduzenten zentral organisiert. "Die Preise steigen rasant und ich schließe nicht aus, dass der Kohl in den nächsten Wochen sehr viel teurer wird."
"Der Preis für Weißkohl liegt bei 65 Cent+ (inklusive Verpackung ab Feld) und für Rotkohl bei rund 85 Cent. Das sind natürlich fantastische Preise. Die Kohlerzeuger haben schon einige gute Jahre hinter sich und man könnte meinen, dass es irgendwann einmal aufhört. Doch wir befinden uns im freien Handel, und das bleibt nun einmal ein Markt, der von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Die Ernte war geringer, was sich nun im Preis niederschlägt. Die Produzenten verkaufen, aber die Nachfrage ist einfach etwas höher als das Angebot", fährt Richard fort.
"Dabei darf man auch nicht vergessen, dass alles teurer geworden ist. Vom Land über die Arbeit bis hin zu den Pflanzen. Für einen kleinen Preis kann man keinen Kohl mehr anbauen. Aber die Nachfrage kommt derzeit aus ganz Europa. In zwei Monaten wird die Nachfrage hauptsächlich aus Westeuropa kommen, aber derzeit ist auch Osteuropa stark vertreten. So ist beispielsweise die Ukraine in den vergangenen Jahren zu einem immer größeren Absatzmarkt geworden", erklärt Richard.
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"Man merkt auch, dass für Qualität bezahlt wird, und die findet man in den Niederlanden. Die minderwertigen Partien sind jetzt sowieso vom Markt verschwunden." Auf die Frage, ob aufgrund der guten Preise das Interesse am Kohlanbau gestiegen ist, antwortet der Kohlverkäufer, dass die Anbaufläche höchstens noch leicht zunimmt. "Land ist schließlich auch sehr teuer, und es gibt auch Erzeuger, die keine Nachfolge haben und sich entscheiden, ihr Land zu verkaufen."
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Richard Kruijer
Tuindersbelang
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