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Spargelernte beginnt Ende März:

Gute Vorzeichen in fast allen großen Anbaugebieten Deutschlands

Bis Ende März wird es in vielen Anbaugebieten Deutschlands den ersten regionalen Spargel geben. Dies geht aus aktuellen Berichten der jeweiligen regionalen Verbände hervor. Damit startet die diesjährige Saison bundesweit etwas später als im Vorjahr.

Baden-Württemberg: 'Kein superfrüher Saisonstart'
Spargel aus Baden-Württemberg wird es in diesem Jahr verbreitet wohl frühestens Mitte März geben. Der Winter sei so kalt wie seit 2017 nicht mehr und die Böden sind entsprechend gut gefroren gewesen, sagte Simon Schumacher, Geschäftsführer beim Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer. Dazu sei das Wetter zuletzt durchwachsen gewesen mit wenig Sonne.

Die Sonne sei aber notwendig, um die Folientunnel über dem Spargel aufzuheizen und so das Wachstum der Spargelpflanzen anzuregen. "Deswegen glaube ich, dass es kein superfrüher Start werden wird", sagte Schumacher der DPA mit Blick auf den erwarteten Saisonbeginn. Frühestens sei Mitte, Ende März in den besten Lagen wie in den Regionen um Heidelberg, Karlsruhe und Bruchsal mit Spargel zu rechnen. "Das kommt jetzt extrem aufs Wetter an."

Hessen: Erster regionaler Spargel bis Monatsende
Die hessisiche Spargelernte beginnt in diesem Jahr später als im Vorjahr. "Es wird noch etwa zwei bis drei Wochen dauern, bis der erste Spargel geerntet werden kann", sagte eine Sprecherin des hessischen Bauernverbandes. Im vergangenen Jahr begann die Ernte bereits Anfang März. Dass es diesmal länger dauert, liegt laut Verband an den Temperaturen. Noch sei es an den Wurzeln zu kalt. Wenn das Wetter sonniger wird, könne es aber schnell losgehen, so die Sprecherin. Die offizielle Eröffnung der Spargelsaison ist dann am 3. April.

Rheinland-Pfalz: 'Erforderliche Kältereize waren vorhanden'
Die Spargelanbauer in Rheinland-Pfalz rechnen in diesem Jahr mit einem leicht verzögerten Beginn der Ernte. "In Rheinhessen und der Pfalz wird es voraussichtlich nicht vor Ende März losgehen", erklärte Andreas Köhr, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Bisher seien die Wachstumsbedingungen insgesamt gut gewesen. "Die erforderlichen Kältereize waren vorhanden, und die Wasserversorgung passt auch." Der Erntebeginn hänge nun vor allem von den Sonnenstunden ab. Eine Erwärmung des Bodens durch Sonneneinstrahlung auf die Folien sei momentan entscheidender als die eigentlichen Temperaturen.

Was die Preise betrifft, hängt dies ebenfalls von der Erntemenge und den Marktbedingungen ab. "Im vergangenen Jahr war das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ausgewogen, eine Prognose für das laufende Jahr ist nicht möglich, da zu viele Faktoren nicht vorhersehbar sind", so Köhr. In Rheinland-Pfalz gibt es etwa 93 Spargelbetriebe mit rund 1.375 Hektar Anbaufläche.

Brandenburg: Erneute Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie erhofft
Brandenburgs Erzeuger rechnen in diesem Jahr angesichts milder Temperaturen mit einer frühen Spargelernte ab Ende März. Die Vorbereitungen für die Spargel-Saison sind auf den Feldern bereits angelaufen. "Wir sind optimistisch, dass wir in rund einem Monat, in der letzten März-Dekade, mit der Ernte starten können", sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs, der DPA. Die Folien seien mit dem Ende des frostigen Wetters auf die Spargel-Dämme gesetzt worden.

"Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Preise stabil zu halten", sagte Jakobs. Ein Kilo heimischer Spargel in guter Qualität werde erneut um die 10 bis 12 EUR kosten. An Ostern könnten die Preise mit 15 EUR je Kilo etwas höher liegen, meinte Jakobs. Mehr Verbraucher greifen aus seiner Sicht seit einiger Zeit zum grünen Spargel. Jakobs hofft nach dem Wechsel der Bundesregierung auch auf eine erneute Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie. "Mit 25 EUR ist man beim Spargelessen dabei. Wir sehen aber keinen Raum für eine weitere Preis-Erhöhung in der Gastronomie."

Die Spargel-Anbaufläche rund um Beelitz habe sich bereits seit 2018 bis jetzt um ein Drittel auf rund 1.200 Hektar verkleinert.

Bayern: Spargelproduzenten setzen auf Direktvermarktung
Der Waltl-Hof in Sandharlanden, Lks. Kelheim, setzt neue Schwerpunkte und hat sich diesen in den zurückliegenden Jahren angepasst. Dabei ist der Familie Waltl eines ganz besonders wichtig: Sie wollen den Großteil der auf dem Betrieb anfallenden Aufgaben mit ihren eigenen Arbeitskräften, also ihrer großen Familie bewältigen. "Wir haben die Spargelanbaufläche verringert und im Gegenzug die Gastronomie erweitert", sagt die Handelsfachwirtin Gabi Waltl über die Entwicklung des Konzepts. Zusammen mit ihrem Bruder, dem Landwirtschaftsmeister Franz Xaver Waltl, führt sie den Direktvermarktungs- und Landerlebnisreisen-Betrieb.

Der Waltl-Spargel wird darüber hinaus auch an eigenen Verkaufsständen bis zu 200 km entfernt und auf Wochenmärkten um Umkreis von 100 km verkauft. Zusätzlich nehmen Gaststätten im Radius von rund 100 km und, über die Münchner Großmarkthalle, der örtliche Lebensmittelhandel das Edelgemüse ab. Etwa 95 Prozent des Umsatzes generieren bei den Waltls die Direktvermarktung und die Gastwirtschaft – lediglich 5 Prozent des Umsatzes entfallen auf den Handel über die Großmarkthalle. Zur Kundenbindung setzen die Waltls auf ein Bonussystem und belohnen treue Abnehmer: Ab einem Einkaufswert von 10 EUR, egal ob im Laden oder am Verkaufsstand, gibt es einen Treuepunkt. Hat der Kunde 15 Punkte zusammen, kann er sie beim nächsten Einkauf gegen eine Gutschrift von 5 EUR eintauschen – und das kommt an, wie die Direktvermarkterin verrät: "Dieses System wird von den Kunden gerne und gut angenommen."

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