Brandenburger Landwirte haben 2024 auf einer kleineren Fläche insgesamt mehr Gemüse geerntet als im Jahr zuvor. Mit 98.900 Tonnen Freilandgemüse lag die Erntemenge fast 900 Tonnen über dem Wert von 2023, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Gleichzeitig schrumpfte die Anbaufläche um 225 Hektar auf 5.919 Hektar.
Auf dem größten Teil dieser Fläche (3.500 Hektar) wuchs in Brandenburg Spargel. Mit 20.200 Tonnen an Ernte wurden 2.000 Tonnen weniger gestochen als 2023. Einlegegurken, die im Vorjahr einen Rekordwert verzeichnet hatten, fuhren die Landwirte in einer Menge von 33.600 Tonnen ein. Zwar ist das ein Rückgang um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Wert liegt laut Statistik aber deutlich über dem sechsjährigen Durchschnitt.
Noch nie so viele Kürbisse geerntet wie 2024
Speisekürbisse wuchsen auf 450 Hektar - der größten Anbaufläche für das Fruchtgemüse seit 2005. Die Ernte stieg den Daten zufolge um 5.000 Tonnen auf insgesamt 12.500 Tonnen an. Noch nie wurden in Brandenburg so viele Kürbisse produziert, wie es hieß. Die Möhrenernte stieg um 1.900 Tonnen auf 23.600 Tonnen an und die Anbaufläche um 45 Hektar auf 410 Hektar.
Insgesamt bewirtschafteten die Bauern neun Prozent der landesweiten Gemüsefelder auf ökologische Weise, 20 Hektar weniger als 2023. Von den 98.900 Tonnen an Ernte stammen demnach 5.600 Tonnen aus ökologischer Landwirtschaft.
Thüringen: Gesamterträge um ein Drittel gesunken
Thüringer Bauern haben 2024 knapp ein Drittel weniger Freilandgemüse geerntet als im Vorjahr. Insgesamt fuhren die Landwirte 7.655 Tonnen Ernte ein - ein Rückgang um 32 Prozent, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Gleichzeitig schrumpfte die Anbaufläche für das Freilandgemüse um 5 Prozent auf 558 Hektar. Damit ist die Fläche den Daten zufolge zum achten Mal in Folge rückläufig.
Auf drei Vierteln der Anbaufläche wachsen laut Statistik Spargel, Speisezwiebeln und Weißkohl - die damit wichtigsten Gemüsearten in Thüringen. Von ersterem fuhren die Landwirte insgesamt 1.667 Tonnen ein und damit 9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Gleichzeitig ging die Fläche, auf der Spargel angebaut wurde, um zwei Prozent zurück.
Die Anbaufläche der Speisezwiebeln ist 2024 währenddessen um knapp ein Viertel vergrößert worden: Auf 140 Hektar ernteten die Landwirte 3.737 Tonnen Zwiebeln, ein Plus von 4 Prozent. Der Weißkohl wuchs hingegen auf einer um ein Drittel kleineren Fläche als im Vorjahr. Die Erntemenge brach noch stärker ein: 1.001 Tonnen Weißkohl fuhren die Bauern ein, ein Minus von 75 Prozent.
Sachsen-Anhalt: Weniger Fläche, mehr Ertrag
In Sachsen-Anhalt sinkt die Anbaufläche für Gemüse seit Jahren - die schrumpfenden Flächen liefern aber mehr Ertrag. Wurden 2018 auf einer Anbaufläche von 4.582,2 Hektar etwa 116.580 Tonnen Gemüse geerntet, waren es 2024 auf 3.874,5 Hektar rund 159.450 Tonnen, wie aus der aktuellen Gemüseerhebung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervorgeht.
Die Zahl der Betriebe mit Gemüseanbau ist demnach weitgehend stabil. 2018 gab es landesweit 105 von ihnen, 2023 waren es 107 und im Vorjahr 104, wie es weiter hieß.
Den Statistikern zufolge bauten 29 Betriebe im Jahr 2023 Freiland-Gemüse vollständig ökologisch an und bewirtschafteten eine Fläche von 346 Hektar. Sie hätten knapp 13.870 Tonnen Öko-Freiland-Gemüse geerntet, hieß es. Im vergangenen Jahr verringerten sich die Zahlen auf 27 Betriebe, 324,4 Hektar Anbaufläche und rund 10.936 Tonnen bei der Ernte.
Quelle: Statistik Thüringen / Statistikamt Berlin-Brandenburg