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OGA-OGV und VSSE zur Vermarktung des deutschen Spargels:

"Der LEH-Kunde möchte deutschen Grünspargel"

"Der LEH-Kunde möchte deutschen Grünspargel. Die ganze Zeit hat er Spanischen gekauft, weil der immer viel billiger war. Der deutsche Grünspargel war vorwiegend ausgelegt auf Anthocyan. Es kam schon bei Herrn Meinhardt vor: Entscheidend bei der Vermarktung ist die Qualität", begann Karl-Martin Vielhauer, stellvertretender Geschäftsführer und Prokurist der OGA, das Gespräch mit Simon Schumacher vom Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE) über die Marktsituation aus Vertriebssicht während des Pfälzer Spargeltages.

"Anthocyanfreien Spargel kann man auch schön präsentieren, wenn man sich die Mühe gibt, ihn aufzubereiten. Ich würde eher auf anthocyanfreie Ware setzen, wenn es die Vermarktungsleistung zulässt. Ein Fakt ist auch, dass Sie auf dem Großmarkt mit dunkelgrüner Ware, nichts anfangen können." Ein 500 g-Bund-Grünspargel müsste mindestens fünf Stangen vorweisen, "sonst gibt es kein Bild", so Vielhauer.

Gerade zu Beginn der Grillsaison gäbe es einen großen Puffer an alten Bleichspargelanlagen für die Grünspargelproduktion, warf Simon Schumacher ein. "Ich sehe es wie Herr Meinhardt. Es ist besser, wir planen den Grünspargel und verkaufen dann auch diesen geplanten Grünspargel", gab Vielhauer zu bedenken.

Aldi werbe damit, dass es ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch deutschen Spargel gebe, fuhr Schumacher fort und fragte, ob der Trend wohl so weiterlaufen wird. "Ich denke, dass der Trend auf jeden Fall da ist." Die Frage sei eher, ob der LEH bereit ist, für deutschen Spargel zu zahlen. "Das ist immer meine Angst. Aldi hat schon mal ein Jahr deutschen Grünspargel geführt und dann war es ihnen plötzlich zu teuer. Dann haben sie wieder Spanischen verkauft, weil sie da einfach die günstigere Ware bekommen haben."

Vergangenes Jahr habe man sich für eine Verlängerung auf 24 cm stark gemacht, wandte Schumacher ein. Das führte zu einem theoretischen Mengenzuwachs von 10 Prozent bei weißem Spargel. "Der Mengenzuwachs war natürlich nicht ganz so hoch, wie man das errechnet hat, weil die Stangen vorher schon 23 cm lang waren. Das hat man insgeheim zugelassen. Für mich ist jetzt die klare Erkenntnis aus 2024: Bitte nicht mehr als 24 cm. Aus 24 wird dann 25 - das sieht nicht mehr schön aus und dann haben wir wirklich holzige Spargel", so Vielhauer.

Tag des Deutschen Spargels
Seit 2023 gibt es den Tag des Deutschen Spargels, der dieses Jahr wieder am 05.05. stattfindet. Im ersten Jahr habe der Handel das in die Werbeblätter übernommen, was letztes Jahr deutlich schwächer gewesen sei, bemerkte Schumacher und fragte nach weiteren Ideen, um den Handel einzubinden, ohne einen Ramschtag aus der Imagekampagne zu machen. "Den Tag des Deutschen Spargels finde ich persönlich super", antwortete Vielhauer. "Dadurch kommt der Spargel ins Gespräch. Da wurden ganz tolle Marketinginstrumente entwickelt, die der Handel nutzen kann. Aber jeder weiß, dass LEHs natürlich schon alles geplant haben - auch mit eigenen Flyern. Es liegt an uns allen, dieses Thema dem Handel jetzt wieder nahezubringen. Der Tag selbst liegt perfekt zwischen Ostern und Muttertag, weil es da genügend Spargel gibt."

In diesem Zusammenhang kam Schumacher auch auf das Herkunftskennzeichen Deutschland zu sprechen. Die Hoffnung sei, dass gerade beim Grünspargel die Endverbraucher durch dieses Zeichen eher zugreifen. "Wenn Sie mich persönlich fragen, ist das ein Label mehr. Dieses Zeichen ist jetzt nicht so markant, wie ich es gern hätte. Im Prinzip braucht man eins, das dem Verbraucher sofort in die Augen sticht. Ich habe den Eindruck, dass das Zeichen nicht so ein Eyecatcher ist."

Sterne stehen gut
Abschließend fragte Schumacher noch nach einem Ausblick. "Wir kämpfen weiter", sagte Vielhauer. "Ich denke, die Sterne stehen ganz gut: Die Folie ist drauf, Ostern liegt dieses Jahr ideal. Wenn aber vom 25. April bis zum 30. Mai wieder 30 Grad sind, dann sieht die Welt auch ganz anders aus. Wie der Verbraucher gerade drauf ist, ist auch noch ein Thema", gab er abschließend zu bedenken.

Bilder: VSSE

Weitere Informationen:
Karl-Martin Vielhauer
OGA / OGV Nordbaden eG
Industriestr. 1-3
76646 Bruchsal
Tel +49 7251 8002-0
Mail: mail@oga-bruchsal.de
Web: https://www.oga-bruchsal.de/start/

Simon Schumacher
Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE)
Werner-von-Siemens-Str. 2-6
Gebäude 5161
76646 Bruchsal
Tel.: +49 7251 3032080
Mail: schumacher@vsse.de
Web: www.vsse.de