"Die unnormalen Starkregen im November, Dezember bis Anfang Januar haben unsere Anpflanzungen der ersten zwei Exportwochen (KW 3 und 4) komplett vernichtet und die Exportwochen 5 und 6 erheblich geschädigt", berichtet Rolf Weber von Global Producers aus Venlo mit Blick auf die Melonensaison in Costa Rica.
"Wir haben unsere Anbaufläche von rund 1.100 Hektar mit Pafru S.A. nicht wesentlich vergrößert, aber es gab einen Wechsel der Sorten und des Anbaufensters. So haben wir die Anbaufläche von gelben Galia- und Mini-Wassermelonen (Lynx und Mielhart) und Supermini-Wassermelonen (1969) weiter ausgedehnt, die Anbaufläche von Honigmelonen und Cantaloupe-Melonen ist gleich geblieben und die Anbaufläche von Wassermelonen wurde reduziert, was bedeutet, dass wir die Saison eine Woche früher beenden werden."
"Ich erwarte, dass es in diesem Jahr überschaubare Mengen an Galia-, Cantaloupe- und echten Mini-Wassermelonen geben wird, da die Anbaufläche dieser Sorten seit Jahren aufgrund schlechter Witterungsbedingungen und Sortenanbauproblematik seit Jahren weiter und weiter reduziert wird. Finanzielle Resultate bei "Standard Wassermelonen" sind mehr von der Wettersituation in Europa im März und April abhängig als von den Anbauflächen und der Importmenge", stellt Rolf fest.
"In den letzten Jahren hat es erhebliche finanzielle Rückschläge gegeben. Durch das schlechte Wetter in Europa mit hohen Niederschlägen und niedrigen Temperaturen im März und April blieb das Melonenangebot jedoch überschaubar, da die Anbauflächen deutlich reduziert wurden. So sind die Anbauflächen in Costa Rica um 28 Prozent zurückgegangen, Panama in der Betrachtung mittlerweile zu vernachlässigen, in Honduras konzentriert man sich auf hochpreisige Zuckermelonensorten und in Guatemala ist die Anpflanzung unbedeutend."
"Außerdem haben wir mit dem schlechten Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem Euro zu kämpfen. Wir dürfen die starke Landeswährung in Mittelamerika - wie den costaricanischen Colones, der gegenüber dem Euro um 30 Prozent gestiegen ist - und die gestiegenen Transport- und Logistikkosten sowie die ständig steigenden Energiekosten u.a. für Diesel, Öl und Strom in den Erzeugerländern nicht aus den Augen verlieren", so Rolf weiter.
Dennoch sieht er die Marktaussichten für die kommende Saison in Costa Rica nicht negativ. "Angesichts der Wetterbedingungen der vergangenen Jahre sollte das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ausgeglichen sein. Aber in einer Periode mit schönem Wetter wird der Markt bald mit einer Angebotsverknappung konfrontiert werden."
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Rolf Weber
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