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Kartoffel-Marktbericht KW 4-5:

'Falsche Ernteprognosen bringen den Kartoffelmarkt durcheinander'

Bei den Speiselagerkartoffeln herrschten laut BLE weiterhin einheimische Offerten vor. Die Qualität überzeugte in der Regel. Die Bereitstellung wurde hinreichend auf die Unterbringungsmöglichkeiten angepasst. Preisliche Veränderungen waren daher die Ausnahme. Bei den Speisefrühkartoffeln konnte verstärkt auf zyprische und italienische Chargen zugegriffen werden. Deren Absatz fand ebenfalls meist zu den bisherigen Bewertungen statt.

Falsche Vorhersagen in der Ernteschätzung sorgten in diesem Jahr für Verwirrung, falsche Entscheidungen und einen undurchsichtigen Markt. Das berichtet Jörg Eggers von der Europlant Pflanzenzucht GmbH auf der Pflanzkartoffel-Fachtagung in Weichering: "Das hat die Erzeuger auch Geld gekostet, da der Markt nicht die Entwicklung nehmen konnte, die er hätte nehmen können." Ein Grund für die zu hohe Einschätzung könnte laut Eggers eine fehlende Berücksichtigung des Biosektors sein. Belegbar waren die Vermutungen zur falschen Schätzung und deren Gründen zum Zeitpunkt der Tagung aber nicht.

Niedersachsen:
Die Preiserhöhung im Westen wirkte sich positiv auf den Kartoffelabsatz in der Heideregion aus. Auch hier wurden erste Forderungen nach Preiserhöhungen vernommen, so der BVNON.

NRW:
Der Mitte Januar für das Rheinland notierte Preisaufschlag von 4,00 EUR/100 kg für Premium-Speiseware aus dem Kistenkühllager konnte sich am Markt etablieren. Der Industriekartoffelmarkt zeigt sich aktuell erneut fester. Die REKA-Notierung wurde um 1,50 EUR/100 kg angehoben.

Schleswig-Holstein:
Die aktuelle Lage auf dem Kartoffelmarkt stellt längst nicht so negativ dar, wie befürchtet. Dies liegt vor allem an der regen Verbrauchernachfrage, deren saisonüblicher Knick in diesem Jahr nicht so ausgeprägt ist, wie in einem Durchschnittsjahr. Hierzu haben neben den niedrigeren Temperaturen auch zahlreiche Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels beigetragen. Somit stehen sich Angebot und Nachfrage relativ ausgeglichen gegenüber. Da aktuell kaum noch Partien mit Qualitätsabschlägen vorhanden sind, rückt die Erzeugerseite weitere Lageraufschläge für die nächsten Wochen zunehmend in den Mittelpunkt der Verhandlungen. Im Vergleich zur Vorwoche sind auch die Kartoffelkurse an der EEX weiter gestiegen. Die Schwankungsbreite ist allerdings etwas größer geworden. Bislang trauen sich die Kurse nicht die 32 EUR/dt - Marke zu überwinden.

Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt sorgen Aktionen im LEH weiter für gute Umsätze. Aktionspreise um 60 Cent/kg für Kleinpackungen setzen teure Ware erheblich unter Druck. Dieser kommt auch bei den Direktvermarktern an, die vielfach ihre Preise anpassen. Das Angebot am Kartoffelmarkt wird als gut ausreichend beschrieben, die Qualitäten überwiegend als gut. Kritischere Partien scheinen demnach durchgehandelt zu sein. Für gute Speiseware aus Kühllagern werden weitere Aufschläge erwartet.

Sachsen:
Im Land Sachsen konnte von KW 3 auf 4 eine Preissteigerung bei allen Kocheigenschaften um 2 EUR/100kg durchgesetzt werden.

Bayern:
Momentan liegen die Erzeugerpreise bayerischer Speisekartoffeln weit unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. "Das aktuelle Preisniveau ist im Verhältnis zum hohen Aufwand und Risiko aus Sicht des Erzeugers zu niedrig. Eigentlich müsste der Preis aufgrund der Ausfälle höher sein. Die Tatsache, dass Frühkartoffeln in der Regel besser bewertet werden als die Lagerkartoffeln, die wir den Rest des Jahres benötigen, ist meines Erachtens kontraproduktiv und eben auch ein Zeichen, dass unsere Arbeit vonseiten des LEH nicht entsprechend wertgeschätzt wird. Wir stellen auch fest, dass die Stimmung auf Erzeugerebene eher getrübt ist", so ein Kartoffelgroßhändler.

Sachsen-Anhalt:
Gegen den bundesweiten Trend gab es in der Magdeburger Börde recht vernünftige Erträge. "Obwohl auch unsere Erzeuger stellenweise Starkregen abbekommen haben, sind wir von gravierenden Ertragseinbußen und nennenswerten Problemen durch Drahtwurmbefall verschont geblieben. Insofern sind wir vergleichsweise glimpflich davongekommen", berichtet ein regionaler Kartoffelabpacker. Die Preise regionaler Speisekartoffeln zeigen sich derweil seit Wochen stabil. Es habe seit Beginn der Haupternte einen Aufschlag um insgesamt 5EUR/100kg gegeben, was im Verhältnis zu den Lagerkosten eigentlich zu wenig sei. "Wir warten nun auf einen erneuten Lageraufschlag in den kommenden Wochen. Währenddessen ist die Abgabebereitschaft auf Erzeugerebene eher gering, es wird viel Ware zurückgehalten. Dennoch steht uns bislang genügend Ware zur Verfügung, um die Märkte hinreichend zu bedienen."

Erscheinungsdatum: