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Kimberly Rudas, Geschäftsführerin von Industria 4.0 Panamá S.A.

Qualität und Widerstandsfähigkeit beim Export von Ananas und Ingwer aus Panama

Industria 4.0 Panama, ein relativ junges Unternehmen, das erst vor drei Jahren gegründet wurde, begann seine Tätigkeit mit dem Export von Ananas, insbesondere der Sorte MD2, die auch als goldene Ananas bekannt ist. Laut den beiden Inhabern Kimberly Rudas und Eduardo Bohorquez wird diese Sorte sowohl auf dem Luft- als auch auf dem Seeweg exportiert, je nach Marktbedarf und Kundenwunsch. "Wir arbeiten mit Ananas mit oder ohne Krone, reif oder grün, je nach dem vom Markt geforderten Reifegrad", erklärt Rudas und hebt die Flexibilität und Anpassung ihres Geschäftsmodells an die internationale Nachfrage hervor.

Das Unternehmen mit Sitz in La Chorrera, Corregimiento de Iturralde, dem wichtigsten Ananasanbaugebiet Panamas, hat ein integratives Geschäftsmodell gewählt, das kleine und mittlere lokale Erzeuger einbezieht. "Wir kaufen die Produktion von Kleinbauern, denen wir auch technische Beratung bieten, um die Qualität des von uns exportierten Produkts zu gewährleisten", fügt Rudas hinzu.

Laut Rudas hat sich der Klimawandel leicht auf die Ananasernte in Panama ausgewirkt. Zwar sind einige Auswirkungen zu beobachten, vor allem auf die Größe und das Kaliber der Ananas, aber da die Erzeuger in Panama relativ klein sind, lassen sich diese Auswirkungen besser kontrollieren. Rudas weist darauf hin, dass die Erzeuger Bewässerungssysteme eingeführt und die Pflanztermine angepasst haben, um die negativen Auswirkungen des Wetters abzumildern, sodass die Produktionsmengen ohne wesentliche Änderungen aufrechterhalten werden konnten.

Was die Verbrauchertrends betrifft, beobachtet Rudas ein wachsendes Interesse an Ananas mit geringer Farbe auf den Seemärkten und eine Vorliebe für Ananas mit kräftiger und intensiver Farbe auf den Flugmärkten, insbesondere bei verzehrfertigen Produkten. Darüber hinaus wächst der Flugmarkt, auch wenn er mengenmäßig kleiner ist, aufgrund der Nachfrage nach frischen und qualitativ hochwertigen Produkten, die wöchentlich geliefert werden, um ein konstantes Angebot in den internationalen Supermärkten zu gewährleisten.

Zu den Exportpreisen für Ananas erklärt Rudas, dass die Preise variabel sind und weitgehend von den Seefrachtkosten abhängen. Auf dem internationalen Markt liegt der FOB-Preis für eine Kiste Ananas zwischen 8 und 8,75 USD, da viele Kunden es vorziehen, sich direkt um den Seetransport zu kümmern. Der CIF-Preis, der die Verschiffung einschließt, liegt dagegen bei etwa 13 USD pro Kiste, ein Wert, der bereits alle logistischen Kosten bis zum Bestimmungshafen einschließt.

Ingwer
Ingwer, ein weiteres Spitzenprodukt des Unternehmens, hat in Europa, insbesondere in Spanien, eine wettbewerbsfähige Nische gefunden. Der in der Provinz Darién, einem Gebiet mit bewaldeten und feuchten Böden, erzeugte panamaische Ingwer zeichnet sich durch seine Qualität aus und könnte, so Ramos, "aufgrund der Anbaumethoden in dieser Region als Bio-Produkt eingestuft werden".

Der Export von Ingwer stellt jedoch eine logistische Herausforderung dar, weil der Wasch- und Trocknungsprozess wesentlich komplexer und arbeitsintensiver ist als der von Ananas. Trotzdem weist Ramos darauf hin, dass man daran arbeitet, dieses Produkt zu fördern, insbesondere die Vermarktung auf dem Luftweg, da auf den europäischen Märkten eine große Nachfrage nach frischem Ingwer besteht.

Beim Ingwer hat Panama ein Produktionsfenster, das von Februar bis Juni, also während der Sommersaison, reicht. Dieses Zeitfenster ist besonders vorteilhaft, weil es mit einem Zeitraum zusammenfällt, in dem andere große Erzeuger wie Peru und Brasilien noch nicht mit der Ernte begonnen haben, sodass Panama frischen Ingwer auf dem internationalen Markt mit weniger Konkurrenz anbieten kann.

Mit Blick auf die Zukunft will Industria 4.0 Panama sowohl seine Produktionskapazität als auch seine Reichweite auf den internationalen Märkten ausbauen. Derzeit exportiert das Unternehmen zwischen vier und sechs Container Ananas pro Woche, hofft aber, diese Menge in naher Zukunft auf acht Container erhöhen zu können.

Zu den wichtigsten Exportmärkten gehören Spanien, das den Großteil der Produktion abnimmt, sowie andere europäische Länder wie Deutschland und Portugal. Ramos erwähnt jedoch, dass der US-amerikanische Markt hinterherhinkt, und das Unternehmen arbeitet daran, die Ananasexporte in die USA zu reaktivieren, was bis 2025 erreicht werden soll. Außerdem ist das Unternehmen dabei, Zertifizierungen für gute landwirtschaftliche Praktiken (Global GAP) und Sozialzertifizierungen (GRASP) zu erlangen, um einen größeren und anspruchsvolleren Markt zu erschließen.

Rudas erwähnt auch seine Teilnahme an internationalen Messen wie der Fruit Attraction 2024 in Madrid, was von ProPanama gesponsert wird (Pavillon 4, Stand 4E17), wo nicht nur Ananas und Ingwer, sondern auch andere neue Produkte wie Kürbis beworben werden sollen.

Weitere Informationen:
Industria 4.0 Panamá S.A.
La Chorrera, Corregimiento de Iturralde
Panama
Kimberly Rudas (Geschäftsführerin)
Tel.: +507 6334-8964
[email protected]
www.industriapty.com

Erscheinungsdatum: