Das chilenische Anbauunternehmen Valle Arriba aus der Region Coquimbo hat gerade damit begonnen, in seinen Kirschplantagen Cyanamid einzusetzen, um die Ruhephase der Bäume zu durchbrechen. Dieser Schritt markiert den Beginn einer voraussichtlich fruchtbaren Saison, da es im Gegensatz zur vergangenen Saison viele kalte Stunden gegeben hat.
Jorge Astudillo, Berater und Erzeuger in der Region, sagt, dass die Kälteakkumulation in diesem Jahr sehr gut war. Auch die jüngsten Regenfälle sind laut Astudillo ein positiver Faktor, denn mehr Feuchtigkeit im Boden ist für ein optimales Wachstum der Kirschen unerlässlich.
In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Inia bewertet Valle Arriba sorgfältig den Kühlbedarf und stützt seine Anbaupraktiken auf wissenschaftliche Daten. In der vergangenen Saison war Valle Arriba der Erzeuger, der als erster Kirschen auf den Markt brachte. Die ersten Kirschen wurden am 13. Oktober gepflückt.
Die Ernteprognosen für 2024/25, die auf einer statistischen Analyse der zurückliegenden zehn Jahre und den derzeit günstigen Wetterbedingungen basieren, sind positiv. Im Gegensatz zu den zentraleren und südlicheren Gebieten Chiles haben die Erzeuger in der Region Coquimbo bereits mit dem Einsatz von Cyanamid begonnen. Das ist möglich, weil das Klima in der Region inzwischen milder geworden ist. Die Klimaberichte für die Region sagen für Juli-August-September überdurchschnittliche Temperaturen voraus, was im Gegensatz zu den kälteren Bedingungen steht, die für das Zentrum und den Süden des Landes vorhergesagt werden.
Das Wetterphänomen La Niña, das trockeneres Wetter bringt und bis zu drei Jahre andauern kann, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Mit gezielten Anbaupraktiken und -strategien versuchen Valle Arriba und andere Erzeuger in der Region Coquimbo jedoch, sich so gut wie möglich anzupassen.
Quelle: redagricola